Ólafur Darri Ólafsson ist Andri.

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Der Dorfpolizist stößt in der isländischen Finsternis auf Tod und Verbrechen.

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Schnee, Eiseskälte, eine grausig verstümmelte Leiche. Wir sind wo? Richtig: Skandinavien, genauer: Island. Ein Schneesturm ist vorhergesagt, aber das ist nicht die einzige Katastrophe der fünfteiligen Krimiserie Trapped.

Die Ermittlungen nimmt Andri (Ólafur Darri Ólafsson) auf, ein nordischer Eisberg, massig und durch jede Menge Familienangelegenheiten geprüft. Seine Ehe ist geschieden, der Ehering sitzt aber noch immer am Finger, obwohl die Geschiedene längst einen Neuen hat und mit diesem nur zu Besuch kommt.

Keiner verlässt das Schiff

Andri lebt mit den zwei Kindern im Haus seiner Eltern. Das neue Haus ist noch eine Baustelle. Der Kommissar trägt sichtlich schwer an seiner Vergangenheit und scheint nicht ganz unglücklich zu sein, dass er gut zu tun hat. Zumindest vorerst. Rätsel gibt ein Toter aus dem Meer auf, ohne Kopf und ohne Gliedmaßen. Eine Fähre steht im Hafen von Seyðisfjörður. Keiner darf das Schiff verlassen.

Die Verzögerung ist einigen Passagieren gar nicht recht, der Kapitän beruft sich auf Formalitäten: Das Schiff ist ein dänisches, also sind die dänischen Behörden zuständig, verstanden? Andri hat Zeit: "Es wird so lange dauern, wie es dauert." Auf der Fähre herrscht bald dicke Luft.

Es wird noch eine Menge Schnee fallen, ehe der nach dem Drehbuch von Sigurjón Kjartansson und Clive Bradley und von Baltasar Kormákur (Everest, Der Eid) inszenierte Fall geklärt ist. Davor zieht er gemächlich und unbarmherzig seine Kreise um Schlepperei und Betrug und stellt Fragen um Recht und Bestrafung. Frostig. (prie, 17.2.2017)