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Surfen am Meer wird billiger, sofern man in der EU bleibt. Die neuen Regeln gelten ab Mitte Juni für die 28 EU-Staaten sowie für Island, Norwegen und Liechtenstein.

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Das Aus der Roaminggebühren in Europa ist endgültig beschlossene Sache: Das Europaparlament verabschiedete am Donnerstag eine Verordnung, die Obergrenzen für die gegenseitige Gebührenabrechnung zwischen europäischen Mobilfunkunternehmen festlegt. Diese Obergrenzen sehen 3,2 Cent pro Minute für Anrufe und 1 Cent für SMS vor. Für Datenvolumen sinken die Obergrenzen schrittweise von zunächst 7,70 Euro pro Gigabyte ab dem 15. Juni auf schließlich 2,50 Euro pro Gigabyte ab dem 1. Jänner 2022.

"Fair Use"-Limits

Damit können Verbraucher ab Mitte Juni EU-weit ohne zusätzliche Gebühren mit ihrem Handy telefonieren, SMS versenden oder im Internet surfen. Allerdings können Reisende nicht einfach ihr gesamtes Datenvolumen auch im EU-Ausland nutzen, sie müssen "Fair Use"-Limits beachten. Die Limits sehen vor, dass nur ein bestimmter Teil des inländischen Datenvolumens auch im Ausland genutzt werden kann.

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Vier Monate

Allerdings mit der Auflage, dass man nur vier Monate pro Jahr einen Inlandstarif im Ausland nutzen darf. So soll Missbrauch verhindert werden, da man befürchtet, dass Kunden aus Ländern mit hohen Tarifen zu günstigeren Anbietern im Ausland wechseln.

Spezielle Inlandstarife als Reaktion

Österreichische Mobilfunker haben bereits auf die neue Verordnung reagiert und bringen spezielle Inlandstarife auf den Markt, die keine Datennutzung im Ausland erlauben. Die Ursache für diese Tarifgestaltung sind jene Preise, die Mobilfunker im Ausland für Daten bezahlen müssen. Für viele Anbieter sind diese Preise nur schwer bezahlbar. (Markus Sulzbacher, 6.4.2017)