Es verlangt regelmäßig Futter, entsorgt seine Exkremente nicht selber und fordert außerdem spielerische Beschäftigung – notfalls durch aufdringliches Gepiepse. Die Rede ist nicht von Katzen oder Hunden, sondern einem digitalen Haustier, das Ende der 1990er-Jahre zu einem Hype wurde: Das Tamagotchi.

Eingebettet in ein hosentaschentaugliches, eiförmiges Gerät mit drei Knöpfen führte das Pixelwesen ein Dasein zwischen pädagogischem Lehrmittel und nervigem Quälgeistertum. Ein Ausflug des STANDARD in nostalgische Breiten vor vier Jahren verlief einigermaßen ernüchternd. Bandai hat es sich trotzdem nicht nehmen lassen, das Tamagotchi anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums wieder auf den Markt zu bringen.

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20 Prozent kleiner

Seit 2013 versucht man es mit einer App für iPhones und Android-Handys und hat auch wieder neuere Iterationen des physischen Spielzeugs veröffentlicht. Nun gibt es das "Digi-Ei" aber wieder in seiner Ur-Form zu kaufen. Sie kostet 1.900 Yen bzw. rund 16,3 Euro im japanischen Amazon-Store.

Mit Neuerungen hat sich Bandai zurückgehalten. Abseits von der Verringerung der Größe um 20 Prozent – das Ei ist nun vier statt fünf Zentimeter hoch – scheint alles beim alten geblieben zu sein.

Derzeit muss man über eine Adresse in Japan verfügen, um das Retro-Gadget zu erwerben. Ob auch ein Verkauf in anderen Märkten vorgesehen ist, ist derzeit nicht bekannt. Auch ein Comeback der Eurodance-Band Squeezer wurde noch nicht angedroht. (gpi, 12.04.2017)

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