Im Bürgerkriegsland Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen inzwischen mehr als 180 Menschen an Cholera gestorben. Außerdem gebe es mehr als 14.000 Verdachtsfälle, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric kürzlich in New York. Das jemenitische Gesundheitsministerium hatte kurz davor noch von 125 Toten und mehr als 10.000 Verdachtsfällen gesprochen.

Für die Hauptstadt Sanaa ist der Notstand ausgerufen worden. In den von Cholera betroffenen Gebieten leben nach Angaben der UN rund 7,6 Millionen Menschen. Die Epidemie war im Jemen im Oktober 2016 ausgebrochen, weil es an sauberem Trinkwasser fehlt. In dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen haben große Teile des Landes unter Kontrolle gebracht, darunter die Hauptstadt. Sie kontrollieren auch das Gesundheitsministerium in Sanaa.

Mehr als zehn Millionen Menschen sind den UN zufolge akut auf Hilfe angewiesen, mehr als 14 Millionen Jemeniten haben nicht genug zu essen. (APA, 17.5.2017)