Im Schnitt zahlt man in Wien für eine 67 Quadratmeter große Wohnung 227.000 Euro.

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Die durchschnittlichen Wohnungspreise haben sich 2016 österreichweit gegenüber dem Jahr davor beruhigt – sie gingen um 0,3 Prozent von 2.560 auf 2.552 Euro pro Quadratmeter geringfügig zurück, wie aus den aktuellen Auswertungen der Statistik Austria hervorgeht. Häuser hingegen verteuerten sich um 1,7 Prozent auf 1.346 Euro pro Quadratmeter. Baugrundstücke verbilligten sich um 2,6 Prozent von 77 auf 75 Euro pro Quadratmeter.

Bei der Preisentwicklung gibt es aber große regionale Unterschiede: Besonders eklatante Ausreißer nach oben bei den Wohnungen gab es im abgelaufenen Jahr in Vorarlberg – mit einer Teuerung um 9,6 Prozent auf 3.277 Euro pro Quadratmeter – sowie in Wien mit einem Plus von 5,6 Prozent auf 3.397 Euro pro Quadratmeter. In Wien zahlt man für eine 67-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 227.000 Euro – um die gleiche Summe bekommt man im burgenländischen Bezirk Mattersburg 233 Quadratmeter, also 3,5-mal so viel Wohnfläche.

Spürbar billiger wurden die Wohnungen im abgelaufenen Jahr laut Statistik Austria in Kärnten (minus 9,2 Prozent auf 1.678 Euro) und in Oberösterreich (minus 7,2 Prozent auf 1.866 Euro).

Burgenland am billigsten

Am teuersten waren die Bleiben im Bundesländervergleich in Wien – gefolgt von Vorarlberg, Salzburg (trotz eines Rückgangs um 1,3 Prozent auf 2.986 Euro pro Quadratmeter) und Tirol (mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 2.875 Euro). Am billigsten kam der Wohnungskauf im Burgenland mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von 1.097 Euro (plus 0,5 Prozent gegenüber 2015).

Auffallend zugelegt haben 2016 die Häuserpreise in Tirol (plus 10,3 Prozent auf 2.345 Euro pro Quadratmeter) und in Kärnten (plus 9,2 Prozent auf 1.316 Euro pro Quadratmeter). Gesunken sind sie nur im immobilienmäßig billigsten Bundesland Burgenland (minus 1,3 Prozent auf 714 Euro pro Quadratmeter) sowie auf dem teuersten Pflaster Wien (minus 0,8 Prozent auf 3.427 Euro pro Quadratmeter). Besonders teuer kommen Häuser auch in Salzburg, wo die Preise im abgelaufenen Jahr auch noch einmal um 3,9 Prozent auf durchschnittlich 2.738 Euro pro Quadratmeter zugelegt haben, in Vorarlberg (plus 4,9 Prozent auf 2.560 Euro) und in Tirol.

Doch auch innerhalb der Bundesländer gibt es – je nach Lage – spürbare Preisunterschiede. Während man im niederösterreichischen Bezirk Mödling um rund 345.800 Euro ein Haus mit 136 Quadratmetern Wohnfläche auf einem Grundstück mit 630 Quadratmetern bekommt, zahlt man im Bezirk Scheibbs nur 144.000 Euro für ein etwas größeres Haus (150 Quadratmeter) in einem deutlich weitläufigeren Garten (850 Quadratmeter).

Preisanstieg in Wien und Vorarlberg

Für Baugrundstücke war österreichweit im Schnitt um 2,6 Prozent weniger zu bezahlen als noch 2015. Doch in den beiden mit Abstand teuersten Bundesländern Wien und Vorarlberg schnellten die Preise noch einmal empfindlich empor – um 27,9 Prozent auf 642 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise um 10,7 Prozent auf 310 Euro. Im was Baugrund betrifft drittteuersten Bundesland Tirol hingegen stabilisierten sich die Preise auf 200 Euro pro Quadratmeter (minus 0,5 Prozent). Der massivsten Rückgang war im ohnedies schon günstigsten Bundesland Burgenland zu verzeichnen – mit einem Minus von 13 Prozent auf 45 Euro pro Quadratmeter. Billiger wurde der Baugrund auch in Salzburg (minus sieben Prozent auf 186 Euro pro Quadratmeter), Oberösterreich (minus 2,8 Prozent auf 70 Euro) und in der Steiermark (minus 1,9 Prozent auf 53 Euro).

Für Grundstücke in Seegebieten muss man freilich Kaufsummen deutlich über dem im restlichen Bundesland üblichen Durchschnitt hinlegen – in Pörtschach am Wörthersee war der Quadratmeterpreis im Vorjahr etwa mit 159 Euro mehr als doppelt so hoch wie im Bezirk Klagenfurt-Land (rund 65 Euro); in der oberösterreichischen Gemeinde Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) lag er mit 391 Euro sogar um fast das Fünffache über dem Bezirksdurchschnitt von 81 Euro. Auch Wintersportregionen sind wesentlich teurer als der Rest Österreichs – Grundstücke in Kitzbühel kosten im Schnitt sogar 1.521 Euro pro Quadratmeter, in Lech 1.494 Euro und in St. Anton am Arlberg 929 Euro. (APA, 13.6.2017)