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Christian Kern blickt in eine ungewisse Zukunft.

Foto: Reuters/LEONHARD FOEGER

Nur zwei Wochen vor der Nationalratswahl hat die Dirty-Campaigning-Affäre um Tal Silberstein den Wahlkampf der SPÖ überschattet. Gefälschte Facebook-Seiten, fragwürdige Finanzierungen und die Suche nach mutmaßlichen Maulwürfen haben zu einer Krise innerhalb der SPÖ geführt.

Rund 225.000 Postings haben die User diese Woche verfasst, etwa ein Viertel davon entfiel auf die Causa Silberstein.

Die jüngsten Skandale und Vorwürfe dominieren die öffentliche Debatte über den Zustand der Sozialdemokraten in Österreich. Doch nicht nur in Österreich und nicht nur aufgrund des Wahlkampfs steckt die Sozialdemokratie in einer tiefen Krise. "Europas Sozialdemokratien fehlen Glaubwürdigkeit und inhaltliche Erneuerung", analysiert Außenpolitik-Experte Christoph Prantner den europäischen Gesamtzustand der sozialdemokratischen Bewegung.

Auch in den STANDARD-Foren hat der Zustand der Sozialdemokratie für Debatten gesorgt:

Unser User "DoktorLecter" konstatiert, dass die Sozialdemokratie bedeutende Ziele bereits in der Vergangenheit erreicht hat und sich neu erfinden muss:

User "eh.olles.wurscht" sieht die Verfasstheit des politischen Systems einem Wandel unterworfen. Für sozialdemokratische Politik bleibt kaum Spielraum. Vieles beschränkt sich nur auf Symbolpolitik:

Doch nicht alle blicken der Zukunft der Sozialdemokratie pessimistisch entgegen.
User "Driver 8" bringt Erfolgsbeispiele, wie sozialdemokratische Politik im 21. Jahrhundert funktionieren kann.

Wo liegt Ihrer Meinung nach das Potenzial zeitgemäßer sozialdemokratischer Politik? Welche Zielgruppen kann die Sozialdemokratie in einer sich im Wandel befindenden Gesellschaft ansprechen? Was muss die Sozialdemokratie tun, um sich schlussendlich neu zu erfinden? (Stefanie Steinmaurer, Christian Eidherr, 6.10.2017)