Andrew Lloyd Webber, der am 22. März seinen 75. Geburtstag begeht, gilt als der erfolgreichste Musical-Komponist der Gegenwart. Ob "Cats", "Das Phantom der Oper", "Evita", "Jesus Christ Superstar" oder "Starlight Express" – wer Musicals liebt, kommt kaum an seinen Werken vorbei, die teils jahrzehntelang immer wieder neu aufgelegt wurden. Doch er ist nicht der Einzige, der weltbekannte Produktionen dieser Kunstform hervorgebracht hat – man denke etwa an "West Side Story", "Grease", "Les Misérables", "Beauty and the Beast" und viele weitere mehr.

Singen aktuell in "Rebecca" im Wiener Raimund-Theater: Willemijn Verkaik als Mrs. Danvers und Nienke Latten als "Ich".
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Musical: Jede Menge Dramatik, Emotion und Inszenierung

Wer an Musicals denkt, assoziiert damit meist bekannte Pop-Songs, große Gefühle, bombastische Inszenierungen und Storys, die man zumindest in groben Zügen kennt. Generell versteht man unter der Gattung eine in zwei Akten aufgeführte Darstellungsform, bei der Pop- oder Rockmusik, Gesang und Tanz zum Einsatz kommen. Es gibt in der Regel eine durchgehende Handlung und Dialoge. Der Kult um Musicals ist groß, sie gelten als wahre Publikumsmagneten, und echte Fans sehen sich das gleiche Stück oftmals wiederholt an. Musicals haben auch einiges mit Konzerten gemeinsam: Es gibt dazu Tonträger, jede Menge Merchandise, und Fans nehmen häufig Reisen auf sich, um bestimmte Aufführungen zu sehen. Die Grenzen zum Film sind dabei oftmals fließend: Infolge ihrer großen Beliebtheit sind auch nicht wenige Musicals über die Jahre verfilmt worden.

Am meisten verbreitet sind Musicals US-amerikanischen oder britischen Ursprungs: Die Geschichte dieser Kunstform beginnt am Broadway in New York und im West End von London, die bis heute zwei der absoluten Musical-Metropolen darstellen. Wer hierzulande Musicals sehen will, die heuer das Ronacher, das Raimund-Theater oder Teile der Wiener Stadthalle füllen, kann sich etwa "Rebecca", "Der Glöckner von Notre Dame", "Rock Me Amadeus" und "Dirty Dancing" ansehen. Freilich gibt es auch nicht wenige Menschen, die Musicals grauenhaft finden: Sie stören sich an der oftmals ausufernden Dramatik, den inbrünstig besungenen Emotionen und mancher gefühlsduseligen Storyline.

Musicals: Spannend oder ein No-Go?

Gehen Sie gerne in Musicals – und welches hat Sie in den letzten Jahren absolut begeistert? Was fasziniert Sie daran so sehr? Oder können Sie mit dieser Gattung wenig anfangen und sind davon schwer genervt? Erzählen Sie im Forum! (Daniela Herger, 21.3.2023)