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Bei E-Mail Nutzern konnte ein Rückgang des Intelligenzquotienten um zehn Punkte festgestellt werden - bei Cannabis-Missbrauch waren es laut The Guardian fünf Punkte.

Bild: REUTERS/David Bebber
Moderne Technologien vermindern die kognitiven Fähigkeiten des Menschen in größere Ausmaß als Drogenmissbrauch. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Institute of Psychiatry am Kings College in London.

Rückgang des Intelligenzquotienten

Bei E-Mail Nutzern konnte demnach ein Rückgang des Intelligenzquotienten um zehn Punkte festgestellt werden. Bei klinischen Untersuchungen zu Cannabis-Missbrauch wurde laut The Guardian ein Verlust von fünf Punkten festgestellt. Schläfrigkeit, Lethargie und das Unvermögen die Gedanken zu fokussieren gelten als Symptome bei Cannabis-Missbrauch, diese Symptome treten aber auch in „alarmierenden Ausmaß bei Nutzern von E-Mails auf, so Dr. Glenn Wilson, Leiter der Studie.

E-Mail-Sucht

In den Untersuchungen kam zu Tage, dass viele Menschen eine regelrechte E-Mail-Sucht entwickeln. Die von E-Mails bombardierten Personen verlieren dabei die Fähigkeit zwischen relevanten und unwichtigen Nachrichte zu unterscheiden. Zudem gibt es der Untersuchung zu folge den Zwang, auf E-Mails zu antworten, wodurch aber bei jede neuen Nachricht das Denken in eine neue Richtung gelenkt wird und letztendlich das Hirn dadurch ermüdet und langsamer wird.

„Das ist ein reales und weit verbreitetes Phänomen“, ist sich Glenn Wilson sicher. 20 Prozent der untersuchten Personen nahmen sogar das Risiko in Kauf soziale Kontakte zu gefährden, in dem sie etwa ein Gespräch abbrechen, um ihre Mailbox zu überprüfen.(red)