Der Wecker klingelt. Man schafft es nicht gleich aus dem Bett. Ein Hoch auf die Snooze-Funktion, die an manchen Tagen über Gebühr strapaziert wird. Die Zeit zwischen Aufstehen und Haus-Verlassen ist zwar recht kurz, aber für Duschen, Anziehen und Frühstück braucht man dann doch ein Weilchen. Pünktlich muss man das Haus verlassen, um die Öffis zu erreichen oder eben nicht in den ärgsten Stau zu geraten. Dieses Szenario war vor der Pandemie bei den meisten in Büros tätigen Menschen Standard, denn nur das Büro galt als Arbeitsplatz. Vor der Corona-Pandemie nutzten 16,3 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen Homeoffice. Nun liegt die Zahl bei rund 25 Prozent. Das zeigt eine Evaluierung, die das Institut L&R Sozialforschung für das Arbeitsministerium durchgeführt hat.

Ein Mann arbeitet im Homeoffice mit Katze
Arbeiten mit Katze: nur im Homeoffice möglich.
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Was also während der Pandemie in vielen Unternehmen über Nacht möglich wurde, hat sich nun etabliert und auch formalisiert, auch wenn es kein Recht auf Homeoffice gibt. Aber wie wird Homeoffice in der Praxis gelebt? Das hat sich Studienautorin Nadja Bergmann genauer angesehen. Bei größeren Betrieben gibt es dafür Betriebsvereinbarungen, bei mittleren Einzelvereinbarungen, und bei kleineren Betrieben ist Homeoffice weniger üblich. Ein bis zwei Homeoffice-Tage gibt es im Schnitt, wobei bei 60 Prozent der Menschen, die Homeoffice nutzen, eine Höchstzahl an zulässigen Homeoffice-Tagen pro Woche vorgegeben ist. Bei 22 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice tragen die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die vollständigen Kosten für die notwendigen Arbeitsmittel. Die Vorteile von Homeoffice, wie unter anderem die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, liegen auf der Hand. Aber es gibt auch das Problem, dass sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht gut vom Job abgrenzen können. Die vielfache Befürchtung, dass die Produktivität im Homeoffice leide, habe sich jedenfalls nicht bewahrheitet.

Wie ist das bei der STANDARD-Community?

"Mike Richad" bringt die soziale Komponente, die das Arbeiten im Büro mit sich bringt, in die Diskussion ein: 

Das Wegfallen vom Pendeln identifizierten bei der Studie viele Menschen als großen Vorteil. Für "IsuseBoze" ist es das auch – unter anderem: 

Noch mehr Vorteile zählt "wannabeme wannabeme" auf: 

"Freund des guten Bildes" stellte fest, dass Homeoffice nicht für alle funktioniert: 

Für "Bossk" kommt es auf die Mischung an: 

Einigen Menschen fällt durch Homeoffice die Trennung zwischen Privatem und Beruflichem schwer, wie zum Beispiel "Kobuk_dems_haas_is": 

Einige Firmen haben auch die Bürofläche verkleinert und Desksharing im Unternehmen etabliert, so auch bei "Oberst_Stein": 

Arbeiten Sie im Homeoffice?

Und welche Regelung gibt es bei Ihnen im Unternehmen dafür? Welche Vorteile sehen Sie, und wo kommt es bei Ihrem Job zu Problemen im Homeoffice? Wie steht der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin dazu? Stellt Ihre Firma die Arbeitsmittel zur Gänze? Und wenn bei Ihnen Homeoffice nicht gestattet wird: Welche Begründung gibt es dafür? Erzählen Sie im Forum von Ihren Erfahrungen! (wohl, 5.7.2023)