Amsterdam – Die Opel-Mutter Stellantis sieht sich nach einem Rekordgewinn in der Lage, die hohen Investitionen für die Transformation zu stemmen. Der Reingewinn sprang im ersten Halbjahr gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro, wie der italienisch-französische Autobauer am Mittwoch mitteilte. Der Konzernumsatz kletterte im Halbjahr um zwölf Prozent auf rund 98,4 Milliarden Euro.

Stellantis Werk in Wien-Aspern
Das Anfang der 1980er-Jahre gegründete Opel-Werk in Wien-Aspern schließt bald endgültig.
APA/CHRISTIAN HOUDEK

Das bereinigte operative Ergebnis stieg um elf Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Die Rendite sank marginal auf 14,4 (Vorjahreszeitraum 14,5) Prozent. Damit lag Stellantis erneut in einem Bereich, in dem sich sonst Premiumhersteller wie Mercedes Benz und BMW bewegen. Ausblickend erklärte der Autobauer: "Wir sind für den Rest des Jahres 2023 und darüber hinaus gut aufgestellt."

Wiener Opel-Werk schließt

Ungewiss ist noch die Zukunft des Opel-Werks in Wien-Aspern. Im Zusammenhang mit dem gravierenden Wandel in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität hatte Stellantis Ende Juni angekündigt, das Opel-Werk bald endgültig schließen zu wollen. Stellantis sieht für das ehemalige General-Motors-Werk, in dem derzeit noch rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Getriebefertigung für Verbrennungsmotoren beschäftigt sind, keine Zukunft. Wann die Produktion eingestellt wird und was danach mit dem österreichischen Werk passiert, ist noch offen. Derzeit wird ein Sozialplan für die Beschäftigten erarbeitet, die Stadt Wien will eine Arbeitsstiftung gründen. (APA, 26.7.2023)