Einen Job auszuüben, der einen interessiert, der den Tag mit Sinn erfüllt, bei dem man seine Fähigkeiten ideal einsetzen kann und bei dem auch noch die Bezahlung stimmt, ist wohl der Traum vieler Menschen. Ständig däumchendrehend am Schreibtisch zu sitzen und Zeit totzuschlagen, weil man kaum etwas zu tun hat, eher nicht. Wenn sich am Arbeitsplatz unentwegt Langeweile breitmacht, man sich kaum gefordert fühlt oder womöglich für seine Aufgaben vollkommen überqualifiziert ist, kann es sein, dass man unter Boreout leidet. Keinen Sinn in dem zu sehen, was man tut, und sich andauernd unausgelastet zu fühlen kann einen regelrecht ausbrennen.

Frau im Business-Outfit, die mit gelangweiltem Gesicht im Büro sitzt
"Puh, noch fünf Stunden bis Feierabend ..."
Getty Images/Mlenny Photography : Alexander Hafemann

Wenn das Nichtstun zur Belastung wird

Das Perfide ist, dass die betroffene Person dadurch einerseits unter Druck gerät, andererseits aber nicht immer mit viel Verständnis rechnen darf. Andere, die unter der eigenen eher stressigen Arbeitssituation ächzen, belächeln oder beneiden vielleicht die gelangweilte Person, nach dem Motto "Deine Sorgen möchte ich haben!". Auch kommt es vor, dass manche Menschen, die an Boreout laborieren, viel Energie darauf verwenden, nach außen hin gegenüber der Kollegschaft oder der Führungsebene durchaus beschäftigt zu wirken. Vielfach herrscht die Angst, andernfalls bald ohne Job dazustehen. In anderen Fällen wird der Leidensdruck durch Boreout so groß, dass man lieber kündigt, anstatt sich weiterhin so nutzlos zu fühlen und am Arbeitsplatz nur seine Zeit abzusitzen.

"skitouren philosoph" hat mit diesem Thema leidvolle Erfahrungen gemacht:

"corvus corone cornix" befindet sich aktuell in einer solchen Situation:

"keinfünfuhrtee-lieberbier" hat jahrelang an einem Arbeitsplatz ausgeharrt, den er anfangs als "gemütlich" ansah:

Dass derlei mit einer Kündigung enden kann, hat auch dieser User erlebt:

Boreout: Ging es Ihnen auch schon so?

Haben Sie schon einmal einen Job gehabt, der Sie in Sachen Anspruch und Arbeitspensum unterforderte? Wie sind Sie damit umgegangen, dass Sie sich so unausgelastet fühlten? Kam es zu einer Kündigung? Und was würden Sie anderen in so einer Situation raten? Posten Sie es im Forum! (Daniela Herger, 31.8.2023)