Eine Wahlurne (Symbolfoto).
Eine Wahlurne (Symbolfoto).
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Forchtenstein – Der SPÖ-Kandidat Alexander Knaak hat die Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag in Forchtenstein (Bezirk Mattersburg) im Burgenland für sich entschieden. Er gewann mit einem Vorsprung von 102 Stimmen auf den ÖVP-Vertreter Josef Neusteurer. Die Wahl hatte aufgrund einer Aufhebung durch den Verfassungsgerichtshof wiederholt werden müssen.

Wahlberechtigt waren dieselben 2.662 Bürger wie bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2022. Laut Landeswahlbehörde wurden 1.995 Stimmen abgegeben, davon waren 1.964 gültig. Auf Knaak entfielen 1.033 Stimmen, das sind 52,6 Prozent, auf Neusteurer 931 bzw. 47,4 Prozent.

Wahlleiterin öffnete Wahlakt

Knaak hatte die Wahl am 23. Oktober 2022 mit nur fünf Stimmen Vorsprung gewonnen. Die Volkspartei hatte diese zunächst bei der Landeswahlbehörde angefochten und sich, nachdem diese Beschwerde abgewiesen worden war, an den VfGH gewandt. Dieser hob die Wahl auf, weil die Wahlleiterin den Wahlakt eigenmächtig geöffnet und dann unverschlossen zur Bezirkswahlbehörde gebracht haben dürfte. Das verstoße gegen das Gebot der sicheren Verwahrung der Wahlakten, begründete der VfGH seine Entscheidung.

Die SPÖ zeigte sich über das nun vorliegende Ergebnis am Sonntagabend erfreut und gratulierte ihrem Kandidaten. "Es war sicher eine nervenaufreibende Erfahrung, nach dem knappen Erfolg im Vorjahr jetzt nochmals zur Wahl antreten zu müssen. Umso erfreulicher ist, dass die Bevölkerung das Bürgermeistervotum vom letzten Mal nicht nur bestätigt, sondern mit einem massiven Stimmenplus verstärkt hat", erklärten Landesparteichef Hans Peter Doskozil und Landesgeschäftsführer Roland Fürst in einer Aussendung. Das Ergebnis sei ein "erfreulicher Schlusspunkt" zur Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl vom Vorjahr, die der SPÖ einen historischen Erfolg gebracht habe, erklärte Doskozil. (APA, 3.9.2023)