Taxi auf einer überfluteten Straße in Hongkong
Taxi auf einer überfluteten Straße in Hongkong.
REUTERS/TYRONE SIU

Hongkong – Bei Rekordniederschlägen und Überschwemmungen sind laut der Zeitung "South China Morning Post", die sich auf die Polizei beruft, in Hongkong mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Zudem sind Stand Freitagnachmittag 119 Menschen bei den schweren Unwettern verletzt worden.

Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion sprach von "extremen Bedingungen". Schulen blieben geschlossen, Unternehmen wurden aufgefordert, ihren Mitarbeitern freizugeben.

Hongkong: Starkregen sorgt für Überschwemmungen
AFP

Die starken Regenfälle begannen bereits am Donnerstagabend. In der Nacht zum Freitag registrierte die Wetterwarte in Hongkong dann einen neuen Regenrekord. Am Hauptsitz des Observatoriums wurden innerhalb einer Stunde 158,1 Millimeter Regen pro Quadratmeter gemessen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1884. Es wurde eine "Schwarze Warnung" für weitere starke Regenfälle herausgegeben.

Straße mit Steinen
Eine blockierte Straße in Hongkong nach starken Regenfällen.
REUTERS/TYRONE SIU

Überflutete Straßen

Der Wetterdienst rief Einwohner in der Nähe von Flüssen dazu auf, "auf die Wetterbedingungen zu achten" und im Fall einer Überflutung ihre Häuser zu verlassen. Zudem warnte er vor möglichen Erdrutschen durch den vielen Regen.

Ein Mann wird aus den Fluten gerettet
Ein Mann wird aus den Fluten gerettet.
REUTERS/TYRONE SIU

In sozialen Netzwerken wurden Bilder von vollgelaufenen Tiefgaragen und überfluteten U-Bahn-Stationen geteilt. Zahlreiche Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse. Auch kam es zu Erdrutschen. Regierungschef John Lee sprach auf Facebook von einem "Jahrhundertregen" und rief die Bevölkerung auf, möglichst nicht vor die Tür zu gehen. Auch in der benachbarten chinesischen Metropole Shenzhen kam es zu extremen Regenfällen und Überschwemmungen.

Auto Unwetter
Der Wetterdienst warnt vor Erdrutschen.
REUTERS/TYRONE SIU

Folgen von Taifun

Südchina war am vergangenen Wochenende kurz hintereinander von den Taifunen Saola und Haikui getroffen worden. In Hongkong fielen die Schäden jedoch geringer als befürchtet aus. Saola hatte sich, kurz bevor er die Metropole erreichte, abgeschwächt. Laut dem Hongkonger Wetterdienst wurden die jüngsten sintflutartigen Regenfälle von einem Tiefdruckgebiet verursacht, das mit Haikui in Verbindung steht.

Experten zufolge hat der Klimawandel die Intensität tropischer Stürme erhöht, wobei mehr Regen und stärkere Böen zu Sturzfluten führen. (APA, red, 8.9.2023)