Text: Ida Gartner
Indische Gerichte sind das ganze Jahr über eine willkommene Abwechslung im Speiseplan. Viele sind vegetarisch, auf jeden Fall ist ausreichend Gemüse mit dabei. Serviert werden sie meist mit Fladenbrot und/oder Reis.
Im folgenden Rezept begleitet schwarzer Reis aus dem Seewinkel das Curry. Dieser ist reich an Eiweiß und Spurenelementen, er enthält viele Antioxidantien, und da er nicht geschält wird, liefert er hochwertige Kohlenhydrate. Die Körner müssen etwas länger gekocht werden als die des weißer Reises und sind auch dann noch bissfest. Mit seinem nussigen Geschmack passt er sehr gut zum molligen Hühner-Curry.
Gefunden habe ich das Rezept in "Mumbai – 50 Kultrezepte aus der Gewürzküche Westindiens", in dem Kate Reiserer die facettenreiche Küche dieser lebendigen Stadt präsentiert. Sie hat sich dafür sowohl vor Ort durchgekostet als auch beim Kochen und Zusammenstellen der Rezepte Unterstützung von Inderinnen und Inder geholt. Besonders hilfreich war dabei die Köchin vom Grazer Restaurant Mumbai Cuisine, Priyanka Saignurkar. Sie sorgt mit genauen Mengenangaben dafür, dass die Speisen zu Hause nachgekocht auch authentisch schmecken.
Im so entstandene Kochbuch finden sich Rezept für Frühstück, Mittag- und Abendessen, aber auch für Süßes, Getränke und Gewürzmischungen. Für Garam Masala gibt es gleich zwei Rezepte, jedoch leider keines für Kashmiri-Mirch-Chili. Dabei wird gerade dieses in etlichen Eintopfrezepten verlangt. Wer nicht gleich eine Packung online bestellen möchte, kann es – so wie hier – durch geräucherten Paprika und Cayennepfeffer im Verhältnis 3:1 ersetzen.
Ebenso gut wie Reis passen auch die typisch indischen Fladenbrote Naan und Roti. Die Teige für diese Brote sind schnell hergestellt und werden in einer Pfanne gebacken.
Zutaten für 4 Personen:
Für das Huhn:
Für die Sauce:
*) Alternativ: geräucherten Paprika und Cayennepfeffer im Verhältnis 3:1
Das Hühnerfleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Das Öl, den Ingwer, den Knoblauch, das Chilipulver und das Salz in einer Schüssel verrühren. Das Hühnerfleisch mit der Marinade mischen und mindestens eine halbe Stunde oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Den Reis nach Packungsanleitung kochen. Das dauert etwa 40 Minuten.
Das Öl in einem Schmortopf oder einer Pfanne erhitzen und das Hühnerfleisch darin scharf anbraten, bis es rundherum goldbraun ist. In einer Schüssel beiseite stellen.
Für die Sauce die Zwiebeln schälen und hacken. Dann die Tomaten grob würfeln. (Hier werden Tomaten aus dem Glas verwendet.) In dem Topf in dem zuvor das Fleisch angebraten wurde, das Öl bei mittlerer Temperatur erhitzen. Die Zwiebeln 10–15 Minuten goldbraun anbraten.
Den Knoblauch 1–2 Minuten mitbraten. Mit dem Essig ablöschen. Dann die Tomaten und die Cashewkerne 5–10 Minuten mitbraten.
Das Salz, den Zucker, das Garam Masala, das Kurkumapulver und das Chilipulver unterrühren.
Vom Herd nehmen und mit einem Stab- oder Standmixer zu einer glatten Sauce pürieren. Die Sauce zurück in den Topf geben, erneut aufkochen und die Butter, das Joghurt und das Hühnerfleisch einrühren. 5–7 Minuten köcheln lassen und nochmals mit Salz abschmecken.
Mit dem Reis anrichten und mit Minze oder Petersilie garnieren. (Ida Gartner, 4.10.2023)