Brüssel/Wien – Mehr als 800.000 Asylanträge sind in diesem Jahr bis Oktober in der Europäischen Union sowie Norwegen und der Schweiz gestellt worden. Im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen ist das der höchste Wert seit 2016, wie die Tageszeitung "Welt" (Dienstag) unter Berufung auf Zahlen der EU-Asylagentur EUAA berichtete. Demnach wurden seit Jahresbeginn bis zum Stichtag am 3. Oktober genau 801.459 Asylanträge in den 29 Staaten gestellt.

Zahlen in Österreich rückläufig

Den stärksten Anstieg verzeichneten den Angaben zufolge Lettland (plus 168 Prozent) und Estland (119 Prozent). Dies wird mit der starken Zunahme irregulärer Migration aus Belarus erklärt. An dritter Stelle folge Deutschland mit einem Anstieg bei den Antragszahlen von 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Flüchtlingsunterkunft in Belgien.
Seit Jahresbeginn bis zum Stichtag am 3. Oktober wurden 801.459 Asylanträge in den 29 Staaten gestellt. Im Bild: Flüchtlingsunterkunft in Belgien.
AP Photo/Virginia Mayo

Am stärksten rückläufig waren die Zahlen den Angaben zufolge in Dänemark (minus 56 Prozent), Malta (minus 54 Prozent), Zypern (minus 52 Prozent) und Österreich (minus 41 Prozent). Das Land mit den bisher wenigsten Asylanträgen in diesem Jahr sei Ungarn mit bisher nur 26 Anträgen gewesen. (APA, 10.10.2023)