Eine karierte Tafel mit Schwamm auf der Ablage.
Insgesamt gibt es in Österreich etwas mehr als 120.000 Lehrerinnen und Lehrer.
APA/ZB/KLAUS-DIETMAR GABBERT

Wien - Die Lehrerinnen und Lehrer an den österreichischen Schulen haben 2022/23 rund 5,2 Millionen bezahlte Überstunden gemacht. Das entspricht einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Schuljahr davor (6,1 Millionen) und liegt damit in etwa im Schnitt der Jahre davor, zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) Insgesamt wurden dafür rund 285 Millionen Euro ausbezahlt (Vorjahr: 350 Millionen Euro).

Die Lehrkräfte an den Pflichtschulen (vor allem Volksschulen, Mittelschulen, Berufsschulen) kamen demnach auf rund 2,6 Millionen Überstunden, jene an den Bundesschulen (vor allem AHS, BMHS) ebenfalls auf rund 2,6 Millionen. Damit sind die Überstunden an den Pflichtschulen deutlich (Vorjahr: 3,3 Millionen) und im Bundesschulbereich leicht rückgängig (Vorjahr: 2,8 Millionen).

Die Überstunden umfassen dabei sowohl Dauer- als auch Einzelmehrdienstleistungen (Supplierungen). Supplierungen fallen vor allem an, wenn eine andere Lehrkraft kurzfristig ausfällt. Dauer-Mehrdienstleistungen werden etwa dann geleistet, wenn an der Schule dauerhaft sonst nicht ausreichend Fachlehrer zu finden sind. Nicht in den Zahlen enthalten sind unentgeltliche Supplierungen, die die Lehrer laut Dienstrecht in einem bestimmten Ausmaß leisten müssen.

Insgesamt gibt es in Österreich etwas mehr als 120.000 Lehrerinnen und Lehrer. Im Schnitt werden damit pro Person etwas mehr als 40 bezahlte Überstunden pro Schuljahr geleistet - bei rund 38 Schulwochen entspricht das pro Lehrkraft also durchschnittlich etwas mehr als einer Überstunde pro Woche. (APA, 1.11.2023)