Menschen und ihr Hab und Gut auf einem Laster
Geflohene Menschen kehren aus Pakistan nach Afghanistan zurück.
EPA/STRINGER

Kabul – Angesichts der Rückkehr tausender afghanischer Flüchtlinge aus Pakistan haben die in Afghanistan regierenden Taliban internationale Unterstützung gefordert. Afghanistan könne die hohe Anzahl an zurückgekehrten Menschen nicht alleine bewältigen, teilte das Flüchtlingsministerium der Taliban am Dienstag via Twitter (X) mit. Es fehle an Unterkünften, Kleidung, Haushaltsgegenständen und Essen.

"Wir fordern die Vereinten Nationen und andere Länder zu mehr und besserer Unterstützung auf, damit wir angesichts der sinkenden Temperaturen weitere Probleme vermeiden können", hieß es weiter.

Abschiebungen aus Pakistan

Aus Angst vor der Abschiebung aus Pakistan kehren derzeit täglich tausende Afghaninnen und Afghanen in ihre Heimat zurück. Zehntausende wurden bereits abgeschoben, seit vergangene Woche für Geflüchtete ohne Aufenthaltsstatus eine Frist abgelaufen war, das Land zu verlassen.

Hilfsorganisationen beklagen, dass viele Menschen, die Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban verlassen hatten, in ihrer Heimat vor dem Nichts stehen. Außerdem gibt es Sorge vor einer humanitären Notlage im bevorstehenden Winter.

Die unabhängige Menschenrechtskommission Pakistans (HRCP) erhob schwere Vorwürfe gegen die pakistanische Regierung. Berichten zufolge seien in einigen Fällen auch Minderjährige getrennt von ihren Familien abgeschoben worden, twitterte die Organisation am Dienstag. Die Vorwürfe ließen sich nicht unabhängig überprüfen. (APA, 7.11.2023)