Wer auf ein Steam Deck 2 gehofft hat, der muss sich zwar weiter gedulden, nun gibt es aber zumindest eine überarbeitete Version des Anfang 2022 vorgestellten Handheld-Gaming-PCs von Valve. Eine, bei der zwar die Rechenleistung gleich bleibt, deren Neuerungen aber trotzdem durchaus signifikant ausfallen.

Eine neuer Bildschirm

Die wichtigste Verbesserung steckt dabei schon im Namen: Steam Deck OLED heißt die neue Hardwaregeneration, statt eines LCD- kommt nun ein OLED-Bildschirm zum Einsatz. Dieser ist mit 7,4 Zoll nicht nur ein Stück größer als die 7 Zoll des Originalmodells, es werden natürlich auch HDR sowie der weitere DCI-P3-Farbraum unterstützt.

Steam Deck OLED
Das Steam Deck wird mit der OLED-Version deutlich besser.
Valve

Die maximale Helligkeit ist mit 600 Nits bei klassischen SDR-Inhalten und bis zu 1.000 Nits bei HDR-Nutzung angegeben. Zum Vergleich: Das Originalmodell musste sich mit 400 Nits zufriedengeben, die neue Version sollte also im Freien deutlich besser nutzbar sein.

Eine weitere Verbesserung: Das Display unterstützt jetzt eine Bildwiederholrate von 90 Hz statt 60 Hz beim Original. Die Toucherkennung läuft nun mit 180 Hz, sollte also flinker reagieren. Die Auflösung von 1.280 x 800 Pixel bleibt hingegen unverändert.

Akkuverbesserungen

Ein Update, das manche sogar noch mehr freuen dürfte: Der Akku des neuen Modells bietet deutlich mehr Kapazität, er kommt jetzt auf 50 statt der bisherigen 40 Wattstunden. Valve verspricht nun – je danach, wie anspruchsvoll ein Spiel ist – eine Laufzeit von drei bis zwölf Stunden. Zuvor sprach man von zwei bis acht Stunden.

Steam Deck OLED
Das neue Steam Deck OLED.
Valve

Wer mitgerechnet hat, dem mag aufgefallen sein: Das wären 50 Prozent mehr Laufzeit, deutlich mehr, als sich durch die Kapazitätssteigerung erklären lässt. Das liegt daran, dass auch Effizienzsteigerungen bei anderen Komponenten zum Tragen kommen. Neben dem neuen Display zählt dazu, dass der genutzte Prozessor zwar nicht schneller, aber effizienter ist, da er nun in sechs statt bisher sieben Nanometer gefertigt wurde. Der Ladevorgang soll ebenfalls flotter vonstattengehen, Valve spricht von einer Aufladung von 20 auf 80 Prozent in 45 Minuten.

Leichter und bessere Funkkomponenten

Trotz des größeren Akkus ist das Steam Deck OLED etwas leichter, mit 639 Gramm hat es 30 Gramm weniger als die erste Variante des Handhelds. Eine leichte Performance-Verbesserung gibt es dann übrigens doch: Die 16 GB RAM bleiben zwar gleich groß, es kommt aber ein ungefähr 15 Prozent flotterer Speicher zum Einsatz.

Introducing Steam Deck OLED - November 16
Valve

Weitere Updates gibt es bei den verbauten Funkkomponenten. Es wird nun Bluetooth 5.3 statt wie zuvor 5.0 unterstützt. Und der WLAN-Support bekommt ein Upgrade von Wifi 5 auf Wifi 6E. Der Lüfter soll leiser, die Lautsprecher verbessert und die Kühlung optimiert worden sein.

Verfügbarkeit

Das Steam Deck OLED soll ab dem 16. November – konkret um 19 Uhr – bestellbar sein. Wann dann ausgeliefert wird, verrät Valve derzeit noch nicht. Der Preis liegt bei 569 Euro für die Ausführung mit einer 512 GB SSD, die Variante mit 1 TB kostet dann 679 Euro. Die alten LCD-Versionen werden parallel dazu nun abverkauft, was auch heißt, dass es sie nun billiger gibt – ab 369 Euro für die Variante mit 64 GB SSD. (apo, 10.11.2023)