Steamdeck OLED
Vor allem für Leute, die gern draußen spielen, macht das bessere Display Sinn.
Valve

Vor einigen Tagen ist das neue Steam Deck OLED erschienen. Der am weitesten verbreitete PC-Handheld bekam also rund zwei Jahre nach seinem Debüt keinen vollwertigen Nachfolger, dafür aber – wie auch am Namen erkennbar – ein besseres Display spendiert.

Doch auch im Inneren wurde gefeilt, und große Technik-Websites haben in der Zwischenzeit geprüft, wie viel Leistung mehr die neue Variante zu bieten hat. Das Ergebnis ist überraschend.

Schnellere Eingaben

Wie beispielsweise die Seite "Eurogamer" berichtet, soll vor allem der kürzere Input-Lag auffällig sein, also der Zeitraum zwischen Eingabe eines Befehls und dessen Ausführung am Bildschirm. Beim Vergleich altes Modell mit LCD-Display, 60 Hz und 60 Bilder pro Sekunde, war das OLED-Modell bei gleichen Rahmenbedingungen um zehn Millisekunden schneller. Stellt man die OLED-Variante auf 90 Hz, vergrößert man den Abstand sogar um 26,1 Millisekunden, wie Richard Leadbetter von "Digital Foundry" in seinem ausführlichen Test schreibt.

Mit einem neuen Schieberegler im Menü kann man im neuen Modell die gewünschte, maximale Framerate einstellen. Das Gerät passt dann die restlichen Einstellungen passend dazu an, um das bestmögliche Spielgefühl vermitteln zu können.

Die Unterschiede klingen an dieser Stelle vielleicht nicht für jeden beeindruckend, Leadbetter betont allerdings, dass diese spürbar sind – arbeite man doch mit relativ niedrigen Framerates. Schnelle Spiele wie "Doom Eternal" würden deshalb vom neuen Modell sehr profitieren – beziehungsweise auch die Spieler: Fühlen sich doch alle Aktionen direkter umgesetzt an. Die 90 Bilder pro Sekunde würden zwar nicht viele Spiele auf dem Steamdeck unterstützen, aber allein Tests mit "Ori and Will of the Wisps" sei ein Testspiel wert, so der Games- und Tech-Journalist.

Verschiedene Modelle

Wie schon in einem Artikel beim STANDARD beschrieben, gibt es auch andere Unterschiede zum ersten Modell. So ist der neue OLED-Bildschirm mit 7,4 Zoll spürbar größer als sein 7 Zoll großer Vorgänger. Auch bei der Helligkeit springt man von maximal 400 Nits auf bis zu 1.000 Nits. Bei der Auflösung blieb alles beim Alten, und so verfügt auch das neue Steamdeck über 1.280 x 800 Pixel.

Für viele Nutzerinnen und Nutzer sicher auch nicht unwichtig: Der Akku wurde spürbar verstärkt und soll nun von drei bis zwölf Stunden halten, je nach Spiel. Beim Vorgänger sprach man noch von zwei bis acht Stunden. Ebenfalls erfreulich ist der Sprung von Wifi 5 auf Wifi 6E.

Preislich beginnt das OLED-Modell bei 569 Euro mit einer 512 GB großen Festplatte. Das ein Terabyte große Modell kostet 679 Euro. Alte Modelle gibt es, so lange der Vorrat reicht, um 369 beziehungsweise 419 Euro auf der Valve-Website. (red, 20.11.2023)