Für die einen ein Grund zur Freude, für die anderen eine unlautere Währung: Kekserl im Büro.
Für die einen ein Grund zur Freude, für die anderen eine unlautere Währung: Kekserl im Büro.
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Pro

Keksuelle Belästigung am Arbeitsplatz? Kann ich! Man braucht ja eine Morgengabe, wenn man beim RONDO-Team antanzt, um darum zu bitten, dass man einen Pro/Contra-Beitrag schreiben darf. Hoppla, Moment – das lief ja auch diesmal wieder umgekehrt. Egal, es gibt fast immer was zu naschen in der Immobilienredaktion, das scheint sich herumgesprochen zu haben. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, heißt es, kleine Schokoladegaben en passant sorgen für gute Stimmung an trüben Tagen – und an weniger trüben Tagen sowieso.

Kekse gibt es natürlich nur zur beziehungsweise rund um die Weihnachtszeit. Also von Oktober bis Ostern. Dann aber uneingeschränkt. Denn wir schreiben zwar gerade recht viel über eine sogenannte KIM-VO, die die Kreditvergabe einschränkt. Von einer Keks-VO hätte ich aber noch nie was gehört. Auch ein Allgemeines bürgerliches Gebäckbuch ist unbekannt. Deshalb wird wohl auch die Redaktion hin und wieder mit Keksen angefüttert. Die werden natürlich aus Gründen sofort vernichtet. (RONDO, Martin Putschögl, 5.12.2023)

Kontra

Es sind eh alle im Homeoffice. Wozu soll man also Kekse mitnehmen? Na gut, nicht überall wird Homeoffice praktiziert, aber trotzdem sind Kekse am Arbeitsplatz unangebracht. Sie bröseln, sie machen dick, sie verursachen Zahnschäden, sie sind viel zu schnell weg, mit ihnen will man sich nur einschleimen (wenn es gute Kekse sind) oder die Kollegenschaft als Müllschlucker verwenden (wenn es schlechte Kekse sind). Kurzum, sie sind eine unlautere Währung, der man abseits von Omas Blechdose dringend misstrauen sollte. Sprachspielerisch würde sich jetzt Koks statt Keks anbieten, aber wir sind ja nicht in Hollywood! Das gemeine Office-Leben muss bröselfrei bleiben.

Und das ist es in Wahrheit: Kekse tragen zur rapiden Versiffung des Schreibtischumfelds bei. Denn natürlich werden diese kleinen Dinger rücksichtslos zu jeder Zeit und ohne Tellerchen schnabuliert. Das ergibt abgeschleckte Fingerkuppen – igitt! Der zwischen Büchern abgerutschte Spekulatius vom letzten Jahr sieht zwar nicht übel aus. Aber stellen sie sich die Lebkuchenherzen von 2019 vor! (RONDO, Margarete Affenzeller, 5.12.2023)