Wien – Das Gesundheitsministerium hat am Mittwoch einen Vertrag über die weitere Beschaffung des in Apotheken rar gewordenen Covid-Medikaments Paxlovid abgeschlossen. "Die neue Lieferung wird bereits in den nächsten Tagen in allen österreichischen Apotheken verfügbar sein", teilte Ressortchef Johannes Rauch (Grüne) in einem schriftlichen Statement mit. Der Hersteller Pfizer könne die nötigen Stückzahlen unmittelbar liefern, hieß es. 18.000 Packungen wurden bestellt, hieß es auf STANDARD-Nachfrage aus dem Ministerium.

Die Beschaffung des Medikaments wird nach dem tatsächlichen Bedarf in Tranchen erfolgen, sodass auch in den kommenden Wochen immer ausreichende Mengen verfügbar sind, bevor ab 1. Februar die Abrechnung wie geplant über die Sozialversicherung erfolgt, wurde erläutert. Paxlovid werde danach wie jedes andere Medikament gegen Rezeptgebühr weiterhin zur Verfügung stehen. Es ist für Personen mit einem erhöhten Risiko für eine schwere Corona-Erkrankung empfohlen. Voraussetzung ist eine ärztliche Verschreibung nach einem positiven Test.

Paxlovid Medikament Nahaufnahme
Ab Februar soll Paxlovid gegen eine Rezeptgebühr erhältlich sein.
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Rauch: Abrechnungen unvollständig

"Von der Apothekerkammer erwarte ich Belege über den Verbleib aller gelieferten Packungen. Bisher haben wir zwar verschiedene Erklärungen erhalten, jeder Nachweis dafür fehlt aber", wurde Rauch zitiert. "Dass in Österreich ein so wichtiges Medikament fehlt, weil Abrechnungen unvollständig sind, ist nicht zu akzeptieren. Das habe ich der Apothekerkammer bereits sehr deutlich gemacht."

Die Apotheker sahen dagegen am Mittwoch einmal mehr den Fehler bei der Gesundheitspolitik. "Fakt ist, dass hier zu wenig eingekauft wurde", sagte Gerhard Kobinger vom Präsidium der Österreichischen Apothekerkammer am Rande einer Pressekonferenz in Wien. "Es ist praktisch alles belegbar, was auf Kassenbeleg abgegeben wurde", betonte er. Und: "Es wurde zu wenig kommuniziert, dann hätten wir gewusst wie viele Packungen noch da sind." (APA, 13.12.2023)