Komplexe Software wie Windows auf dem neuesten Stand zu halten ist keine ganz einfache Aufgabe. Das macht es allerdings nicht weniger ärgerlich, wenn eine verpflichtende Aktualisierung wichtige Dinge lahmlegt.

So geschehen mit dem Update-Paket KB5033375 für Windows 11. Das sorgt, so berichtet "Windows Latest", insbesondere bei kleineren Unternehmen und an Universitäten für Ärger. Denn unter bestimmten Bedingungen macht es auf den aktualisierten Systemen WLAN unbenutzbar. Auch das optionale, ebenfalls im Dezember veröffentlichte Update KB5032288 soll den gleichen Fehler mitbringen.

Ein WLAN-Symbol.
Geht bei den Betroffenen des Bugs eher schlecht als recht: WLAN.
DER STANDARD/Pichler

Packet-Loss und Latenzprobleme

Berichtet wird dabei zwar nicht über einen Komplettausfall der Verbindung, aber massive Störungen. So soll bei testweisen Ping-Requests an die Adresse von Google bei rund der Hälfte der Anfragen die Zieladresse gar nicht erst aufgelöst werden. Berichtet wird auch von starken Verzögerungen bei der Übertragung und signifikantem Packet-Loss, also Datenpaketen, die aufgrund von Verbindungsschwierigkeiten nie ans Ziel finden.

Die Betroffenen konnten das Update als Quell des Ärgers ausmachen, da die Probleme erst nach seiner Installation auftraten und seine Entfernung die normale WLAN-Funktionalität wiederherstellte. Vermutet wird, dass das Update zu Kompatibilitätsproblemen zwischen Windows 11 und dem WLAN-Chip QCA61x4a von Qualcomm – und möglicherweise auch anderen – führt.

Insbesondere Firmen und Organisationen betroffen

Konkret dürfte das Problem dann auftreten, wenn für ein Drahtlosnetzwerk die Erweiterung 802.11r aktiviert ist. Diese ermöglicht es, dass verbundene Geräte nahtlos von einem Access-Point zum anderen wechseln können und ist damit insbesondere bei Unternehmen und Organisationen von Bedeutung. Dementsprechend kommen Berichte über Probleme von kleineren Firmen und verschiedenen Universitäten, wie sich auch in einem Eintrag im Supportforum von Microsoft nachlesen lässt. Einige ihrer Mitarbeitenden beziehungsweise Studierenden sind nicht in der Lage, das WLAN vernünftig zu nutzen.

Wird das Client-Roaming-Feature deaktiviert, sollen die Probleme ebenfalls verschwinden. Aus nachvollziehbaren Gründen ist das allerdings kein praktikabler Workaround. Eine offizielle Stellungnahme seitens von Microsoft steht zwar aus, laut "Windows Latest" wird das Problem aber intern bereits untersucht. (red, 18.12.2023)