Wer Linux oder diverse Unix-artige Betriebssysteme verwendet, der dürfte schon einmal über diese vier Buchstaben gestolpert sein: "sudo" ist jener Befehl, mit dem darauffolgende Programme mit den Rechten eines anderen Users ausgeführt werden – von Haus aus mit Root-Rechten. Ein sehr nützliches Programm also, dass nun auch in einer Welt Einzug halten soll, wo es bisher so gar nicht hinpasste.

Zeitenwandel

Windows bekommt Unterstützung für "sudo". In der nächsten Ausgabe der Serverversion des Microsoft-Betriebssystems soll es möglich werden, über diesen Befehl Administrationsrechte zu bekommen, berichtet "Bleeping Computer". Unter Unix gibt es den Befehl bereits seit Anfang der 1980er-Jahre.

Sudo Kommando / Linux
Sudo im Einsatz zur Erlangung uneingeschränkter Katzenherrschaft (unter Linux).
Proschofsky

Das neue Feature ist bereits in der aktuellen Testversion für Windows Server 2025 enthalten. Dort lässt es sich über die Einstellungen aktivieren, vollständig implementiert scheint es derzeit aber noch nicht zu sein. Der aktuelle Zustand verrät aber bereits, dass die User die Wahl haben werden, derart aufgerufene Programme auf unterschiedliche Art zu begrenzen. Etwa in einem neuen Fenster zu öffnen oder auch die Nutzung von Eingabegeräten zu begrenzen.

Einschränkungen

Schon jetzt gibt es die Möglichkeit, Programme bei Windows über User-Account-Control-Prompts als anderer User auszuführen. Einzelne Tools wie bcdedit erfordern es aber, dass man bereits Administrator ist, um sie überhaupt aufrufen zu können, hier könnte "sudo" also zusätzliche Flexibilität bieten, wie "Bleeping Computer" schreibt.

Wie immer gilt bei in Entwicklung befindlichen Features: Solange sie nicht offiziell angekündigt wurden, kann es natürlich sein, dass sie vor Release noch gestrichen werden. Genauso gut könnte es aber auch sein, dass "sudo" auch in kommenden Versionen von Windows für Desktopsysteme Einzug hält. (apo, 5.2.2024)