Folgen des Unwetters im kalifornischen Studio City.
AP/Marcio Jose Sanchez

Los Angeles – Heftiger Regen, Überschwemmungen und Stromausfälle: Im US-Bundesstaat Kalifornien haben die Behörden wegen eines heftigen Unwetters für zahlreiche Regionen den Notstand ausgerufen. Es handle sich um einen "ernstzunehmenden Sturm mit gefährlichen und potenziell lebensbedrohlichen Auswirkungen", sagte Gouverneur Gavin Newsom am Montag. Er rief den Notstand für acht Bezirke im Süden des Bundesstaates aus, darunter Los Angeles, San Diego und Santa Barbara.

Laut der Website Poweroutage waren fast 700.000 Kundinnen und Kunden am frühen Montagmorgen ohne Strom. Auch der Flugverkehr war eingeschränkt: Laut der Website Flightaware fielen dutzende Flüge am Flughafen Los Angeles aus oder waren verspätet.

Der Nationale Wetterdienst NWS warnte vor dem "heftigsten Sturm der Saison". Dieser könnte mit Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h über weite Teile Kaliforniens hinwegfegen. Die Menschen in dem US-Bundesstaat müssten sich auf schwere Unwetter mit "gefährlichen Überschwemmungen, massiven Schneefällen, Windböen, Überflutungen an der Küste und hoher Brandung" einstellen, warnte der NWS.

"Lebensbedrohliche Sturzfluten" und "Schlammlawinen"

Die starken Regenfälle hätten zudem "lebensbedrohliche Sturzfluten" und "Schlammlawinen" zur Folge, hieß es weiter. Grund für die Unwetter waren demnach heftige Stürme über dem Pazifik als Teil des "Pineapple-Express", eines Wetterphänomens, das sich rund um Hawaii aus warmer, feuchter Luft bildet.

Im Sommer hatte der Westen der USA eine extreme Hitzewelle mit Rekordtemperaturen erlebt. Der darauffolgende Winter war bisher ungewöhnlich feucht. Experten zufolge führt die Erderwärmung dazu, dass Extremwettererscheinungen immer häufiger auftreten. (APA, 5.2.2024)