Für die einen sind sie eine zusätzliche Alternative im Verkehrsmix, um vor allem in Städten schnell von A nach B zu gelangen. Die anderen verteufeln die Geräte – vor allem dann, wenn sie illegal auf Gehwegen geparkt werden oder Autostellplätze blockieren. Selbst im Winter ist um die Leih-E-Scooter in Wien wieder eine Debatte entbrannt.

E-Scooter
Nicht einfach wo stehen lassen: In Wien gibt es Strafen für falsch abgestellte E-Scooter.
APA/EVA MANHART

Dabei hat die Stadtregierung die Regeln und Strafen für Nutzerinnen und Nutzer sowie für Betreiberfirmen erst im Vorjahr empfindlich verschärft. Das Bemühen um eine tragbare Lösung ist der Stadt nicht abzusprechen. Dennoch sind die Probleme rund um die E-Roller nicht verschwunden.

Seit 1. Juni wird falsches E-Scooter-Abstellen geahndet. Seither wurden 36.000 Strafen verhängt. Wie viele tatsächlich bezahlt wurden, gibt die Stadt nicht bekannt. Denn bei einem Drittel der Vergehen hat sich laut einer Betreiberfirma im Nachhinein herausgestellt, dass Autofahrer E-Scooter, die regelkonform in Parkspuren abgestellt wurden, auf Gehsteige umgestellt haben. Diese Strafen wurden gegenstandslos, waren aber mit Mehraufwand für Stadt und Betreiber verbunden.

Eine friedliche Koexistenz ist wohl nur mit mehr eigens gekennzeichneten Scooter-Stellplätzen möglich – aber auf Kosten von Autoparkplätzen. Dass die Scooter-Stellplätze auch benützt werden, müssen die Leihfirmen sicherstellen. Hier muss die Stadt nachbessern. (David Krutzler, 22.2.2024)