Seit ungefähr vier Tagen sind wir jetzt schon Weltrekordhalter. Welt.Rekord.Halter. Ungefähr 345.600 Sekunden lang dürfen wir uns schon rühmen, das schnellste Tor ever in einem Ländermatch geschossen zu haben: nur sechs Sekunden nach Anpfiff.
Wobei das "wir" ein wenig irreführend ist, die Fußballnationalmannschaft war’s halt. Aber wenn jemand etwas Herzeigbares leistet in Österreich, dann kommt das Ehren-Wir zur Anwendung. Geht's gut, waren wir es, geht's schief, waren sie es.
Das sind wir so gewöhnt. Man denke nur an Leute, die unter den Nazis vertrieben worden waren, dann im Ausland Karriere gemacht und einen Nobelpreis verliehen bekommen haben: So schnell konnte man gar nicht schauen, war es unser Nobelpreisträger.
Aber gut, die Frage heute soll ja eine ganz andere sein: Was kann man eigentlich sonst noch Sinnvolles machen in sechs Sekunden, abseits des grünen Rasens? Verlässt man sich auf eine Recherche im Internet, bietet sich vor allem eines an: der Sechs-Sekunden-Kuss.
Laut US-Psychologen wirkt der nämlich extrem beziehungserhaltend, wenngleich "schon grundsätzlich das Bedürfnis danach vorhanden sein sollte", wie RTL.de einen Experten zitiert. Sei das Bedürfnis nach dem "six second kiss" nicht (mehr) vorhanden, müsse trotzdem nicht alles vorbei sein: Schon die Frage "Wie geht es dir?" festige Beziehungen. Dauert aber nur zwei Sekunden. Maximal. (Renate Graber, 26.3.2024)