Ralf Rangnick schaut in die Kamera.
Zieht es Ralf Rangnick nach München?
IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler

Wien – ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat Gespräche mit Bayern München bestätigt und klare Bedingungen für ein mögliches Engagement als Trainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister genannt. "Es gab eine Kontaktaufnahme", sagte die derzeitige Bayern-Wunschlösung dem Portal 90minuten.at, "darüber habe ich auch den ÖFB informiert. Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis."

Sein "Fokus" liege keine zwei Monate vor Beginn der EM in Deutschland "auf der österreichischen Nationalmannschaft. Wir konzentrieren uns vollkommen auf die Europameisterschaft. Ich fühle mich hier sehr wohl", ergänzte der 65-Jährige und betonte mit Blick auf das Interesse aus München: "Im Moment gibt es keinen Grund, mich intensiv und konkret damit zu beschäftigen."

Auf die Frage, ab wann dies der Fall sein könnte, antwortete er: "In dem Moment, wo die Bayern sagen würden: Wir wollen Sie. Und dann muss ich mich fragen: Will ich das überhaupt?" Falls er "etwas anderes machen" wolle, werde er dies "zu allererst mit dem ÖFB besprechen", ergänzte Rangnick.

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel sagte im ORF, dass Rangnick Präsident Klaus Mitterdorfer und ihn darüber informiert habe "dass er ein Angebot von Bayern München hat, dass er darüber nachdenkt". Der Deutsche fühle sich sehr wohl beim ÖFB. "Andererseits, wenn so ein Verein wie Bayern München anklopft, ist es verständlich, dass man über ein Interesse dieses Vereins nachdenkt", so Schöttel.

Geld spiele bei seinen Überlegungen "überhaupt keine Rolle. Für mich geht es um andere Dinge: Kann ich etwas bewegen? Kann ich etwas bewirken? Besteht die Chance, eine Mannschaft zu entwickeln und erfolgreich zu sein? Das treibt mich an. Wenn mich das einmal nicht mehr antreibt, ist es Zeit, in Rente zu gehen", sagte Rangnick.

Schöttel bestätigte dies. "Wenn es um finanzielle Aspekte geht, müsste er nicht nachdenken. Deshalb bin ich durchaus optimistisch, dass er das Paket, das wir in den letzten Jahren gemeinsam geschnürt haben, schätzt und bei uns weitermacht." (sid, APA, red, 24.4.2024)