"Mamma mia!" ist ein Film mit viel Abba-Musik und Meryl Streep, die sich in der Hauptrolle daran abmüht zu demonstrieren, dass auch die Generation Fünfzig Plus für jeden Schabernack zu haben ist und nichts daran findet, auf einer griechischen Insel die sprichwörtliche Sau herauszulassen. Beworben wird "Mamma mia!" als ein so genannter "Gute-Laune-Film", was ich äußerst ungern gelesen habe.

Denn in welche Laune ich beim Anschauen eines Films gerate, betrachte ich strikt als meine Privatsache, und wenn jemand mit einer penetranten Wortbildung wie "Gute-Laune-Film" suggeriert, dass eine bestimmte Reaktion vom Publikum erwartet wird wie von einem Pawlowschen Hund, dann reizt dies meine Oppositionsgeister derart auf, dass ich auf der Stelle geradezu in eine Scheißlaune komme. Analoges empfinde ich für Wohlfühl-Hotels, Wohlfühl-Zentren, Wohlfühl-Shops, Wohlfühl-Pauschalen und Wohlfühl-Events.