Bild nicht mehr verfügbar.

C "Y K" K

AP Photo/Kevin Rivoli

In der amerikanischen Presse und in der Blogosphere ist derzeit ein großes Hallo: Caroline Kennedy, die Tochter von JFK und Möchtegernnachfolgerin von Hillary Clinton im Senat, hat in einem Interview mit der New York Times (Länge 8.500 Wörter) exakt 144 Mal die Formulierung "You know" verwendet. Seither überbieten sich die Medienspötter im Ersinnen von You know-Witzen, sprechen von Caroline "You know" Kennedy oder schreiben solche Sätze wie die New York Daily News: "Caroline Kennedy, you know, might need, you know, a speech coach, um, if she, you know, wants, um, to be a senator. Um, you know?"

Nun ist das ungebremste Ausleben eines You-Know-Tics nicht eben ein Nachweis rhetorischer Brillanz, und Frau Kennedy wäre wahrscheinlich in der Tat gut beraten, ein paar You knows aus ihrem Diskurs auszujäten. Andererseits wäre es auch vermessen, Frau Kennedy zum alleinigen Objekt derartiger Kritik zu machen. Ich möchte ja nicht wissen, wie oft der durchschnittliche Wiener in einem 8.500-Wörter-Sermon zum wienerischen You-Know-Pendant, dem "Heast" greift, oder der durchschnittliche Vorarlberger zum Vorarlberger You-Know-Pendant, dem "Odr". Und ich gestehe gerne ein, dass auch ich in einer stressigeren Phase meines Lebens dazu tendiert habe, meine Rede mit einem penetranten Füllsel (bei mir war's "woswaasii") auszustopfen; dadurch fiel ich meinen Zuhörern nicht wenig auf die Nerven.

Aber vielleicht haben ja auch die p.t. Leser den einen oder anderen Hinweis auf einen Verbal-Tic, der Ihnen bei einem Gesprächpartner untergekommen ist, oder an dem sie womöglich gar selbst laborieren.