jus/derStandard.at
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Schwitzen, Verdunsten, Atmen: Der Körper verliert ständig Feuchtigkeit. Trinken alleine genügt nicht. Zimmerpflanzen tun nicht nur dem Auge gut, sondern verbessern auch das Raumklima. Einige Zimmerpflanzen können sogar in neu ausgestatteten Räumen das recht verbreitete gesundheitsschädliche Formaldehyd herausfiltern, berichtet Michael Barczok vom Bundesverband der Pneumologen.

Wenn sich die Innenraumluft mit Formaldehyd anreichert, kann es bei den BewohnerInnen zu Kopfschmerzen und Allergien kommen. Koreanische ForscherInnen untersuchten laut Barzcok jetzt bei den beiden recht weit verbreiteten Zimmerpflanzen Birkenfeige (Ficus benjamina) und Zimmeraralie (Fatsia japonica), wie viel Formaldehyd sie aufnehmen können. Ergebnis: "Komplette Pflanzen konnten innerhalb von vier Stunden 80 Prozent des Formaldehyds aus der Innenraumluft entfernen", sagt Barczok. Tagsüber können die Pflanzen mehr Formaldehyd aufnehmen als Nachts.

Partygäste

Zimmerpflanzen können auch während einer langen Partynacht beim Aufräumen helfen: Efeu saugt Zigarettenrauch auf und hilft somit bei der Verwertung der Schadstoffe. Immerhin schafft ein mittelgroßer Efeu zwei Zigaretten pro Abend. Dieffenbacchia, Drachenbaum oder die Chrysantheme sind weitere Beispiele, die sich optimal an die Zimmerverhältnisse anpassen, die Luft reinigen und mit Feuchtigkeit versorgen. Palmen sind wegen ihrer ansprechenden Optik beliebt. Doch auch Bergpalme, Arecapalme oder Steckenpalme wirken ebenfalls luftverbessernd.

Entscheidend für den Luftreinigungseffekt einer Zimmerpflanze ist nach Angaben des ExpertInnen die Größe der Pflanze: "Je mehr Blätter die Pflanze hat, umso mehr Formaldehyd kann sie während des Tages über die Spaltöffnungen aufnehmen." Für das nächtliche Absorptionsvermögen sei aber offenbar auch die Topfgröße entscheidend. Vermutlich seien vor allem die Mikroorganismen im Boden und im Wurzelsystem der Pflanze für die nächtliche Formaldehydaufnahme verantwortlich. (red/APA)