Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Mick Tsikas

Wenn es um neue Trends beim Schminken geht, verlasse ich mich blindlings auf Madonna, die feminine Beilage zu Österreich (der Zeitung, nicht dem Land). Am vergangenen Samstag verriet das Blatt zum Beispiel, dass der heurige "Sommer-Darling Bronzing-Puder" sei. Damit hatte ich persönlich überhaupt nicht gerechnet – danke also für den unvermuteten Hinweis! Außerdem weiß ich hinfort, dass mir in nächster Zeit entgegenkommende, bronzefarbene Passantinnen nicht unbedingt Denkmäler sein müssen, die, wie der Komtur aus Don Giovanni, aus ihrem unbelebten Dasein herausgetreten sind und sich in Fleisch und Blut verwandelt haben, sondern eben gut mit Bronzing-Puder herausgeputzte Damen, die dem Charme des Sommer-Darlings 2009 erlegen sind.

Interessant auch, dass bei diesem neuen Schminktrend nicht von Bronze-Puder die Rede ist, sondern von Bronzing-Puder. Bei dessen ersten Wortbestandteil handelt es sich offenbar um die Ing-Form des englischen "to bronze" ("bronzieren"). Wir haben es also mit einer britisch-deutschen Wortkombination zu tun, der man, so finde ich, durchaus eine gemäßigt heitere Note abgewinnen kann: Nicht so, dass man sich vor Lachen anbronzen würde, aber für einen Schmunzler reicht "Bronzing-Puder" allemal.