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Lady Gaga ist ein lebendes Understatement.

Foto: AP Photo/The Canadian Press, Nathan Denette

Von den - einst ein bisschen zu viel in den Medien gefeatureten - Krocha hört man wenig bis gar nichts mehr. Den „Kracher" allerdings gibt es weiterhin. Unlängst irgendwo gelesen: Dass Lady Gaga mit ihrem "Kracher" "Just Dance" (oder war es "Pokerface"?) weltweit Erfolge feiere. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob im Begriff dieses Krachers mehr die Lautstärke mitschwingt, oder ob es vielmehr der Erfolg ist, der einen Kracher erst zum Kracher macht. Anders formuliert: Könnte auch ein romantisch-leiser Song, der auf Platz Eins der Hitparade steht, ein Kracher sein?

Nicht nur in der Hitparade trifft man Kracher an. News avisierte vor kurzem den "Moviekracher Tranformers 2". Ein anderer Kracher, wenn man ihn denn mit dem Epitheton "alt" verbindet, ist als Schmähbegriff für Angehörige der Generation 50 plus (oder gar 40 plus?) gemeint; von jungen Krachern hört man dagegen niemals. Auch Knallkörper werden als Kracher bezeichnet, und eine neuere Bedeutungsnuance des Krachers deutet in Richtung Schnäppchen, günstiges Angebot: "Discount24 hat das Notebook Acer Aspire 5535-603G32MN heute zum 'Kracher des Tages' auserkoren." (Internet-Beleg). Dieser Eintrag wäre unvollständig, würden wir an dieser Stelle nicht das putzige Kracherl erwähnen, das ein jedes österreichische Kind in seiner Jugend einmal genossen hat.

Damit übergebe ich an die p.t. Leser, mit dem Wunsch, dass sie eine Fülle von Kracher-Assoziationen krachen lassen mögen.