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Blaumachen ist eine Tätigkeit, die sich schon seit langen Jahren großer Beliebtheit erfreut (in Krisenzeiten allerdings weniger), und dasselbe gilt auch - leider - für das Fahren im blauen Zustand, einen Volkssport, dem man von Staats wegen offenbar nur schwer beikommen kann oder beikommen will. Neuer als die Sache selbst ist das Wort "Blaufahrer", für einen betrunkenen Autofahrer: In der neuesten, 25. Auflage des Duden, die am kommenden Samstag offiziell präsentiert wird, ist der "Blaufahrer" zum ersten Mal lexikalisiert, d.h. als Stichwort enthalten (neben anderen wie "Blogsphäre", "fremdschämen" oder "twittern"). Von "Blaufahrern" wird nicht überall geschrieben und gesprochen, sondern in erster Linie in der Schweiz. Die Neue Zürcher berichtet etwa von einem 46-jähriger Autolenker in Genf, der "mit 3,27 Promille erwischt worden war. Der Brasilianer gab an, an einem Fest gewesen zu sein, wie Genfer Kantonspolizei am Montag mitteilte. Er habe dabei nicht das Gefühl gehabt, viel getrunken zu haben."

Eigentlich schade, dass sich der ausdrucksstarke Blaufahrer bei uns noch nicht so eingebürgert hat. Aber womöglich inspiriert dieses Stichwort wenigstens den einen oder anderen Leser dazu, ebenfalls ein paar blaue Assoziationen zum Besten zu geben. Also: Auch im Höchstsommer nicht blau machen, sondern das Blaue vom Himmel herunterposten!