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Von dem habe ich vor zwei oder drei Wochen in der Sonntags-"Presse" erstmals gelesen, aber geben tut es ihn schon viel länger: Die älteste Belegstelle, die ich bei einer Kurzrecherche im Internet (wo sonst?) gefunden habe, stammt aus der "Welt" vom 11.4..2000: "So wie das Internet in immer mehr Lebensbereiche vordringt, so stark lässt sich ein Drang des 'homo internetiensis' zur postalisch gespaltenen Persönlichkeit ausmachen. Denn wer von dem einen Rechner eine Software lädt, woanders eine Pizza bestellt oder sich in turbulenten Chats tummelt, hinterlässt immer einen Teil seiner selbst in Form einer E-Mail-Adresse."

Der Homo Internetiensis ist die jüngste Entwicklungsstufe in der Geschichte der Hominiden. Zuvor hatten wir es auch schon mit dem Homo Erectus, dem Homo Faber, dem Homo Sapiens, dem Homo Sapiens Sapiens oder dem Homo Ludens zu tun. Wahrscheinlich ließe sich der Typus des Homo internetiensis noch beträchtlich feiner beschreiben, etwa mit den Unterklassen des Homo Google, des Homo Facebook und des Homo Twitter. Ich hoffe, dass die p. t. Leser zur weiteren Differenzierung beitragen werden.