Ein fiktives Land, vergleichbar dem Lande Balkonien (bevorzugter Urlaubsort, wenn die Finanzen wieder einmal keinen Aufenthalt im Luxushotel in St. Tropez erlauben) oder dem Lande Vulgarien (dem Land, wo durchgängig die ordinäre Rede auf der Tagesordnung steht). Mit "Maßlosien" sind jene wechselnden Destinationen gemeint, an denen sich Politiker um das Geld des Steuerzahlers einen schönen Tag machen und - da es sich um OPM, Other Peoples Money handelt -, auch keinerlei Kosten für Unterkunft und Verpflegung scheuen. Verwendet wurde "Maßlosien" in diesem Sommer von der Bildzeitung ("Michelles Urlaub in Maßlosien", 8. 8. 2010), und zwar in einem Bericht über die Mallorca-Reise der amerikanischen Präsidentengattin Michelle Obama, welche für sich und ihre Entourage im Fünf-Sterne-Hotel "Villa Padierna" imposante sechzig Zimmer anmietete und damit die notorischen Verteidiger des kleinen amerikanischen Mannes gegen die Regierungsprasser in Washington D.C. auf den Plan rief. In Österreich assoziiert man Reisen und sonstige Abstecher nach Maßlosien nicht nur, aber vor allem mit dem blauen Teil des schwarz-blauen Regierungsgespanns in den Jahren 2000ff., von dem auch mehr als einer den Hals nicht voll genug kriegen konnte.