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Foto: epa/Martin Alipaz

La Paz   - Bei einem normalen Fußballspiel hätte dieses böse Foul die rote Karte und eine Sperre für die nächsten Spiele bedeutet: Der fußballbegeisterte bolivianische Präsident Evo Morales trat während der Unterbrechung eines Freundschaftsspieles in La Paz seinen Gegenspieler Daniel Cartagena mit voller Wucht zwischen die Beine. Das Video des Spiels zwischen den Mannschaften der Regierung und des Bürgermeisteramtes von La Paz verbreitet sich rasant im Internet.

Cartagena hatte sich den Zorn des Staatschefs zugezogen, weil er ihn zuvor seinerseits bei einem Dribbelduell gefoult und ihm eine Schürfwunde am rechten Fuß beigebracht hatte. Aber Morales flog nach dem Tritt zwischen die Beine nicht etwa vom Platz, sondern durfte bis zum Endstand 4:4 weiterspielen.

Vize-Sportminister Miguel Angel Rimba rüffelte sogar das Opfer: "Es gibt Leute, die einfach nicht verstehen, dass der Präsident beim Spielen Vorfahrt hat." Cartagena klagte, die Polizei habe nach dem Spiel gedroht, ihn festzunehmen. Dies sei nur vom Bürgermeister verhindert worden. (APA)