Die US-amerikanische Porno-Industrie macht es den Vertretern der Film- und Musikbranche gleich und will künftig gegen private Nutzer von Filesharing-Diensten, die über das Internet urheberrechtsgeschützte Inhalte verbreitet und rechtswidrig geladen haben, vorgehen. Um Filesharer vor Gericht ziehen zu können, sammeln Anwälte der Industrie bereits IP-Adressen, berichtet das IT-Portal Cnet.

Mit Kalkül

Bei den bevorstehenden Massenklagen dürfte die Industrie nicht allein auf die Rechtslage vertrauen, sondern auch moralische Bedenken als Druckmittel einsetzen. Demnach dürfte man damit spekulieren, dass bezichtigte Porno-Downloader lieber im Vorfeld Abmahngebühren begleichen, als ihren Namen öffentlich vor Gericht mit schlüpfrigen Inhalten in Verbindung bringen zu lassen.

Gegenwehr

Doch ob die Porno-Industrievertreter mit ihrem Vorhaben überhaupt durchkommen, wird sich erst zeigen müssen. Mit Gegenwehr ist seitens der Bürgerrechtsbewegung EFF zu rechnen, die derartige Klagen unter die Lupe nimmt. Aus den ersten Untersuchungen gehe hervor, dass dabei viele IP-Adressen erkennbar unbegründet auf der Liste der Kläger gelandet sind. (zw)

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