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Foto: AP Photo/Heinz Ducklau

Herr Gnam, der Oberinnenpolitiker der "Krone", schießt sich gerade einmal drei oder vier Tage nach der Unterzeichnung des rot-grünen Koalitionspakts in Wien auf die Grünen ein. Die gefallen ihm nicht. Weil nämlich Maria Vassilakou (im Krone-Jargon: "die Griechin") angeregt hat, dass man die Wiener Gemeindebauten für Ausländer öffnen sollte. Na, aber hallo! Da sei Gnam vor! "Weiß die Frau (Vassilakou) nicht, was in den Gemeindebauten los ist?" (Gnam, ein klassischer Gemeindebaubewohner, weiß es.). "Weiß sie nicht, dass Sie damit neue wilde Auseinandersetzungen zwischen Ureinheimischen (sic!) Österreichern und zugewanderten Österreichern in Gemeindebauten schürt?" (Krone, 22.11.2010)

Sodom und Gonnorhö im Gemeindebau zeichnen sich ab! Sehr schön wäre es allerdings, wenn Gnam nach diesem prototypischen Stück kleinformatiger Stimmungsmache erläutern könnte, was er eigentlich unter einem österreichischen "Ureinheimischen" versteht: Seit der Monarchie im gegenwärtigen österreichischen Staatsgebiet verwurzelt? Schon unter Maria Theresia in Wulkaprodersdorf gewohnt? Garantiert hierorts sesshaft seit der Ostarrichi-Urkunde des Jahres 996? Reinrassiger Chauvinist von Kindesbeinen an? Möglicherweise fühlen sich ja die p.t. Leserinnen und Leser veranlasst, Herrn Gnam bei der begrifflichen Präzisierung des "Ureinheimischen" unter die Arme greifen.