Die stets emsige und wort-spendable Leserin A. D. weist mich "mit mütterlichen Grüßen" auf folgendes hin: "Rechtzeitig zum Muttertag artikelt die Presse (die Zeitung, nicht alle Printmedien) über die Bamboccioni und die Gründe für diese Lebensform. Dabei soll es gerüchteweise auch Vielkindmütter geben, die zum Muttertag nur einen Wunsch haben: Keines soll kommen = )". Ich danke für den Hinweis. Für die, die es nicht wissen: "Bamboccioni" - wörtlich: Riesenbabys, ungeschlachte Menschenkinder -, sind jene oft in ihren Dreißigern oder gar Vierzigern stehenden "jungen" Italiener, die, manchmal aus schierer Bequemlichkeit, manchmal aus Geldnot, noch bei ihren Eltern zuhause leben.

Ihresgleichen gibt es in Italien mehr als irgendwo sonst in Europa: Laut der Website des TV-Senders Arte habe ein Bericht des italienischen Statistikamtes 2009 zu Tage gefördert, "dass im Untersuchungszeitraum (2003-2009) sage und schreibe knapp 80 Prozent der 18- bis 39-Jährigen bei Mama und Papa wohnten." Auf Deutsch würde man die betreffenden Menschen wohl Nesthocker nennen, eine englische Abkürzung gibt es ebenfalls: "NEETs (Not in Education, Employment or Training)" sind junge Erwachsene, die nichts aus ihrem Leben machen und stattdessen lieber den Eltern auf der Tasche liegen.