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Dänemark will offiziell Anspruch auf die territoriale Zugehörigkeit des Nordpols erheben. Das berichtete der grönländischen Rundfunk KNR am Montag auf seiner Homepage unter Berufung auf die noch unveröffentlichte, aber laut dem Sender vor der Fertigstellung stehenden, neuen dänischen Arktis-Strategie. Das Außenministerium in Kopenhagen lege derzeit "letzte Hand" an das Strategiepapier.

Dänemark will den Anspruch auf den Nordpol im Rahmen der "Reichsgemeinschaft" mit dem autonomen Grönland stellen. Gleichzeitig soll der Autonomieregierung Grönlands definitiv die Entscheidungsgewalt und die Verantwortung dafür übertragen werden, auf welche Weise die seinem Bereich gefundenen Bodenschätze ausgebeutet und deren Erlöse verwaltet werden.

Sicherheitsvorkehrungen

Festgeschrieben sei in dem Papier weiters, dass bei der eventuellen Ausbeutung von vermuteten Erdöl- und Erdgasreserven in den Gewässern um Grönland die sorgfältigsten Sicherheitsvorkehrungen getroffen und die beste verfügbare Technologie eingesetzt werden muss.

Neben Dänemark haben in der Vergangenheit auch andere Anrainerstaaten, darunter Russland, auf unterschiedliche Weise Anspruch auf die territoriale Oberhoheit über den Nordpol erhoben. Dänemark sandte in den vergangenen Jahren mehrmals wissenschaftliche Expeditionen in die Polarregion um mit den dort gesammelten Daten den Territorialanspruch auf den Nordpol untermauern zu können.

KNR gab an, im Besitz eines Entwurfs für die neue Arktis-Strategie Dänemarks zu sein. Wann Kopenhagen das Papier offiziell veröffentlichen will, ist nicht bekannt. (APA)