Grafik: Google

Als Google vor knapp zwei Wochen seinen Facebook-Konkurrenten Google+ der Öffentlichkeit vorstellte, beeilte man sich zu betonen, dass es sich hierbei erst um eine frühe Version des Services handelt. Beginnend mit einem "Feldtest" sollte Google+ zunächst einmal nur einem stark begrenzten Kreis von NutzerInnen zur Verfügung gestellt werden.

Ansturm

Die Community hatte hier aber eine ganz andere Vorstellung: Über diverse Tricks fanden rasch immer mehr NutzerInnen den Weg zu Google+. Die Begrenzung, die wohl nicht zuletzt gedacht war, um einen potentiellen Zusammenbruch der Server zu verhindern, trug zu diesem Hype wohl auch noch das ihrige bei. Dass man bei Google trotzdem selbst nicht so ganz mit diesem Ansturm gerechnet hat, zeigte sich am Wochenende, als der Plattenplatz des Benachrichtigungs-Servers von Google+ erschöpft war, und die NutzerInnen in Folge mit entsprechenden Mails zugespammt wurden.

Einladung

Der Zugang zu Google+ bleibt unterdessen weiterhin beschränkt, so benötigt die Teilnahme noch immer eine Einladung durch bestehende NutzerInnen des Services, auch wenn das Zeitfenster, in dem dies möglich ist mittlerweile deutlich ausgedehnt wurde. Bei all dem bleibt die Frage, wie viele UserInnen Google+ mittlerweile tatsächlich hat, von Seiten des Softwareherstellers weitgehend unbeantwortet.

Schätzung

Ein findiger Google+-Nutzer hat nun allerdings seine eigene Methodologie entwickelt, anhand der Informationen der US-Volkszählung und der Verbreitung der dort gelisteten Nachnamen, hat Paul Allen eine Schätzung erstellt. Demnach haben es mittlerweile rund 4,7 Millionen NutzerInnen zu Google+ geschafft, eine Woche davor waren es noch "nur" 1,7 Millionen, eine angesichts des kurzen Zeitraums und des beschränkten Zugangs durchwegs beeindruckende Zahl.

Noch viel zu tun

Abzuwarten bleibt natürlich trotzdem, wie sich Google+ weiterentwickelt, und vor allem ob man über die Gruppe der "Early Adopters" hinauskommen kann. Bis zur Größe von Facebook mit seinen rund 750 Millionen UserInnen ist es jedenfalls noch ein weiter Weg, dass man diesen innerhalb von zwei Wochen erreichen kann, hat aber wohl ohnehin niemand angenommen. (red, derStandard.at, 11.07.11)