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Foto: EPA/BERND THISSEN

Die Liste der aus dem Englischen stammenden, mehr oder minder sportlichen Freizeitbeschäftigungen auf -ing hört nicht auf, länger und länger zu werden. Planking, das Sich-Hinflacken und reglose Verharren an allen möglichen und unmöglichen Lokalitäten ist schon wieder ein alter Hut - heißer ist das Batmaning (fledermausartiges Herunterhängen von Verkehrstafeln, Fenstersimsen etc.) und das in der letzten "Willkommen Österreich"-Ausgabe von Stermann und Grissemann vorgestellte Supermaning: Erheben des rechten Armes nach Art des gen Himmel aufsteigenden Superman - eine auch bei deutschen Neonazis häufig zu beobachtende Geste. Das war natürlich Satire - aber Supermaning, Batmaning und Planking haben eine ellenlange Vorgänger-Latte von durchaus ernstgemeinten Ing-Sportarten, wenn ich diese denn so nennen darf. Einige Stationen aus dem Leben eines fiktiven Ing-Sportlers, der Wert darauf legte, immer an vorderster Front mit dabei zu sein: In den 60ern erste Erfahrungen mit Slope Soaring, dem erfolglosen Vorgänger des nachmaligen Paragliding. Danach ein paar schüchterne Jogging-Versuche, hernach heftiges Rafting (von der Mitte der 80er an) sowie ebensolches Canyoning (a.k.a. Schluchting). Die Wanderschuhe werden zugunsten verschärfter Trekking-Aktivitäten bei Seite gelegt (auch wenn manche Leute der Ansicht sind, das Trekking sei in Wahrheit nur ein Synonym für "Wandern"). 

Als Ausgleichsportart zum Trekking: Intensives Nightclubbing. Trekking alleine genügt unserm Sportsmann bald nicht mehr, er kombiniert es mit intensivem Biking, gelegentlichem Hiking und Nordic Walking, von denen er sich anschließend bei einer Runde Planking erholt. Hier schließt sich vorerst ein Kreis - doch bitte ich die geschätzten Leserinnen und Leser, diese nur rudimentäre Ing-Sportartenliste nach Kräften zu ergänzen, sei es durch Aktivitäten, die es tatsächlich schon gibt, sei es durch solche, die Sie sich auf raffinierte Weise und unter Zuhilfenahme unseres inzwischen wohlbekannten -ing neu aushecken. Wer weiß: Vielleicht gehen Sie damit ja als Trendsetterin oder Trendsetter in die Sportgeschichte ein.