Bild nicht mehr verfügbar.

Die Pflegegeldbezieher nach Stufen.

Grafik: apa

Wien - Die Zahl der Bundes-Pflegegeldbezieher hat sich im Dezember etwas reduziert. Im vergangenen Monat ging die Zahl der Betroffenen (im Vergleich zum Monat des Vorjahres) um 1.339 Personen auf 360.652 zurück (minus 0,37 Prozent). Das geht aus den aktuellsten Daten des Hauptverbandes hervor. Auch gegenüber November reduzierte sich die Zahl - und zwar deutlich um 5.517 Fälle. Grund für den starken Rückgang im Dezember sind vor allem Sterbefälle, heißt es aus dem Hauptverband.

Von den zuletzt 360.652 Pflegegeldbeziehern auf Bundesebene entfielen 79.137 auf Stufe 1, 114.238 auf Stufe 2, 60.497 auf Stufe 3, 51.957 auf Stufe 4, 34.966 auf Stufe 5, 13.225 auf Stufe 6 und 6.632 auf Stufe 7. Die Einstufung in die einzelnen Pflegestufen orientiert sich nach dem Pflegebedarf nach Stunden.

Keine Länderkompetenz mehr

Zu jenen Pflegegeldbeziehern, die die Geldleistung vom Bund beziehen, kommen laut Sozialministerium noch knapp 70.000 Landespflegegeld-Bezieher. Diese Aufsplittung ist aber in Zukunft Geschichte, denn per 1. Jänner kam es zu einer Verwaltungsvereinfachung beim Pflegegeld: War die Zuständigkeit bisher zwischen Bund und Ländern aufgeteilt, so wurde mit Jahreswechsel die Kompetenz in Gesetzgebung und auch Vollziehung von den Ländern auf den Bund übertragen. Statt 280 Landes- und 23 Bundesstellen (Träger) sind nur noch acht Institutionen (in den meisten Fällen die Pensionsversicherungsanstalt) für Pflegegeldangelegenheiten zuständig.

Einstufungen neu

Eine weitere Änderung gab es per Jahreswechsel im Bereich der Einstufungen in die einzelnen Pflegestufen. Für Erst-Anträge sowie für Änderungswünsche all jener Betroffenen, die Pflegegeld der Stufen 1 bis 3 beziehen, sind nach wie vor Ärzte der Pensionsversicherungsanstalt zuständig. Änderungen bei der Einstufung für Personen ab der Pflegestufe 4 werden aber nun nicht mehr von Ärzten, sondern von Pflegefachpersonal durchgeführt, dies wurde per Verordnung von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) neu geregelt. Ziel ist es laut Sozialministerium, die Kompetenz der Pflegefachkräfte besser zu nutzen. (APA)