750 Euro für ein Ultrabook mit Akkulaufzeit als Pferdefuß.

Foto: Dell

Nachdem sich Hersteller wie Lenovo und Toshiba der neuen Ultrabook-Sparte gewidmet haben, hat nun auch Dell sein erstes Ultrabook auf den Markt geworfen. Das XPS 13, das für 999 US-Dollar (umgerechnet 750 Euro) zu haben ist, schnitt in einem ersten Check von AllThingsDigital gut ab. Insbesondere im Hinblick auf das schwächelnde Endverbraucher-Geschäft der letzten Jahre ist dies wichtig, da Consumer in Scharen Richtung Apple, HP sowie Acer und Asus strömten. Einen wichtigen Schub erhält der Texanische Hersteller nun mit dem Ultrabook.

Schmälerer Bildschirmrand

Es weist alle Geräte-typischen Merkmale auf: leicht, leistungsstark, flott und eine Solid-State-Drive. Punkteabzug gibt es bei der Akkulaufzeit. Ein positives Detail bietet es mit dem 13-Zoll-Bildschirm, das einen schmäleren Bildschirmrand hat. Gegenüber einem MacBook Air derselben Display-Größe ist das Dell-Ultrabook merkbar kleiner, schreibt Walt Mossberg von ATD. 

Schwerer als MacBook Air

Nicht in jeder Hinsicht gibt das XPS 13 weniger her als seine Mitbewerber. Es ist dicker und etwas schwerer als das vergleichbare MacBook Air. Erheblich mehr Gewicht soll es laut Mossberg gegenüber dem Toshiba-Ultrabook haben. Nach einem ausführlichen Test scheint der Journalist dem Dell XPS 13 aber ein gutes Zeugnis auszustellen - trotz seiner kompakten Größe - wie er schreibt. Es sei solide, gut verbaut und arbeite flott. Er lobt auch die Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung und den Bildschirm mit viel Leuchtkraft. 

Schwacher Akku

Laut seinen Angaben startet das Gerät rasch und verlässlich, bietet aber mit dem schwachen Akku einen großen Nachteil. Verglichen mit dem MacBook Air in 13 Zoll braucht es zwei Stunden früher Strom. Mit 750 Euro ist es kostspieliger als ein handelsüblicher Windows-Laptop, der zwischen 300 und 525 Euro kostet. Beim XPS 13 erhält man allerdings einen 4 GB Speicher mit 128 GB SSD und das Dell-Ultrabook ist immer noch 300 US-Dollar (umgerechnet 225 Euro) günstiger als das 13-Zoll-große MacBook Air mit den gleichen Spezifikationen. Beide Geräte sind mit einem i5 Prozessor ausgestattet. Dell hat ein identisches Modell mit doppeltem SSD-Speicherplatz für 1.299 US-Dollar (975 Euro) im Portfolio sowie ein Modell mit doppeltem Speicher und einem leistungsstärkeren Prozessor für 1.499 US-Dollar (1.125 Euro). 

Windows 7

Das von AllThingsDigital getestete Modell scheint aber durchaus auszureichen, es gäbe keinen Grund sich eines der teureren Modelle anzuschaffen, so Mossberg weiter. Das XPS 13 läuft mit Windows 7 und ist in einem Aluminiumgehäuse verbaut. Zwei USB-Anschlüsse, einer davon USB 3.0, sowie ein Mini Display Port sind ebenfalls enthalten. Gegenüber dem MacBook Air fällt die Auflösung des Dell-Bildschirms niedriger aus. Dell hat angekündigt, die Auflösung im Laufe des Jahres zu erhöhen. 

Software

Ausgeliefert wird das Dell XPS 13 mit einer Standard Suite von Microsoft und Dell Software, inklusive des Windows Live Essentials Consumer Package mit E-Mail, einem Foto- und Videoprogramm. Eine Starter Edition von Microsoft Office enthält abgespeckte Versionen von Word und Excel. Bing-Bar und IE-Browser sind vorinstalliert.

Fazit

Enttäuschend war die Akkulaufzeit und wird dem XPS 13 wohl in der Kaufentscheidung das Genick brechen. Im Test, bei voller Displayhelligkeit, im WLAN und nach einigen Songs, soll der Akku unter vier Stunden gehalten haben. Das schlechteste Ergebnis unter den getesteten Ultrabooks von Mossberg. Das beste Akku-Ergebnis lieferte Lenovos IdeaPad U300s mit knapp fünf Stunden, das MacBook Air fast sechs Stunden.

Das Ultrabook XPS 13 von Dell soll noch im Februar 2012 auf den Markt kommen. (ez, derStandard.at, 23.02.2012)