Wien - Naturgemäß nicht begeistert von der Kürzung der Presseförderung um heuer 15 Prozent (1,35 Mio.) ist der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ). Dessen Präsident Hans Gasser warnte am Dienstag in einer Aussendung vor existenziellen Auswirkungen auf die Medienlandschaft: "Die Kürzungen schwächen in erster Linie jene kleinen Tages- und Wochenzeitungen, die bereits heute unter großem wirtschaftlichen Druck ihre Leistungen anbieten. Manche wären gezwungen, ihr Erscheinen einzustellen."

"Unabhängigkeit, Titel- und Meinungsvielfalt der heimischen Medienlandschaft zu fördern, ist gerade in wirtschaftlich volatilen Zeiten eine demokratiepolitisch und gesellschaftlich unverzichtbare Aufgabe", meinte Gasser. "Wir sagen Ja zu Reformen bei der Presseförderung, aber klar Nein zu Kürzungen auf Kosten der Meinungsvielfalt." Der VÖZ fordert mit Verweis auf Verschiebungen zwischen Online und Print am Leser- und Werbemarkt eine generelle Neuausrichtung der Presseförderung. Man appelliere an die Regierung, rasch Verhandlungen über eine neue Presse- und Medienförderung aufzunehmen. (APA)