Eine der vielen Fan-Studien zur neuen Xbox

Foto: Mock up

Die neue Xbox wird zur Nutzung die Bewegungssteuerung Kinect bzw. dessen Nachfolger voraussetzen. Überdies werden Spiele stets installiert werden müssen. Dies will der Branchenblog Kotaku von einem Insider namens SuperDaE erfahren haben. SuperDaE berichtete bereits umfassend über die neue PlayStation und bot eine Entwicklerkonsole der neuen Xbox (Codename Durango) auf eBay an. Die neuen Informationen zu Microsofts kommender Konsole stammen aus einem 20-seitigen Informationsdossier, das Hersteller auf die nächste Generation vorbereiten soll.

Viel Arbeitsspeicher und Festplatte

Der Bericht bestätigt vorangegangene, auf unterschiedlichen Quellen basierende Meldungen, wonach die neue Xbox auf einen Achtkernprozessor von AMD mit 1,6 GHz und einen 800 MHz schnellen DirectX 11.x-Grafikprozessor und 8 GB DDR3 Arbeitsspeicher setzen wird. Die Konsole wird sowohl mit einem Blu-ray-Laufwerk für 50-GB-Discs und einer 500 GB großen Festplatte ausgestattet sein, die Daten mit 50 MB/s auslesen kann. Wi-Fi und ein Ethernet-Port dienen zur Anbindung ans Internet, über HDMI können Inhalte in bis zu 1080p ausgegeben werden. Wenn man einen 3D-Fernseher hat, wird man Spiele auch in 3D in 1080p genießen können. Zur angepeilten Bildwiederholungsrate gibt es keine neuen Informationen. 7.1 Surround Sound wird ebenfalls unterstützt.

Installationen und Multitasking

Den vielen Arbeitsspeicher brauche die Xbox, um Multitasking zu ermöglichen. Beispielsweise solle man jederzeit ein Spiel anhalten und eine andere Anwendung wie einen Film starten und auch wieder zurückwecheln können. Dies soll einen ähnlichen flexiblen Umgang mit Inhalten wie bei PCs, Smartphones und Tablets erlauben. Bei Konsolen ist dies bisher nur von den Handhelds Nintendos 3DS und der PS Vita bekannt.

Die große Festplatte solle zwar nicht ausschließlich, aber vorrangig zur Installation von Spielen dienen. Tatsächlich werden SuperDaE nach Spielinstallation künftig verpflichtend sein, "da Spiele die Daten nicht direkt von der Disc auslesen können". Die Installation werde sukzessive stattfinden, während man spielt und wird dadurch nicht warten müssen, bis die Installation beendet wurde. Der Die Installation von Spielen soll Entwicklern die Arbeit erleichtern (und dürfte auch die Ladezeiten verkürzen), nachdem die auch ohne Festplatte ausgelieferte Xbox 360 voraussetzte, dass jedes Spiel von der Disc laufen können muss.

Kinect ist Pflicht

Wie bereits aus anderen Berichten bekannt, wird zusammen mit der neuen Xbox eine verbesserte Version der Bewegungssteuerung Kinect ausgeliefert. Das einst optionale Eingabegerät sei nun ein verpflichtender Bestandteil der Konsole. Ist Kinect nicht angeschlossen, funktioniere die Konsole nicht, heißt es.

Dieser Kinect-Zwang bestehe einerseits, weil Kinect tief in das System der neuen Xbox integriert ist und damit andererseits Entwickler Kinect verlässlich in ihre Spiele und Anwendungen integrieren können.

Der neue Kinect-Sensor bringt deutliche Verbesserungen mit sich. Künftig wird das System sechs statt nur zwei Personen registrieren und identifizieren können. Die Auflösung des Sensors wurde von 320 x 24 auf 512 x 424 erhöht. Künftig werden Spieler anhand von 25 Gelenken statt 20 Gelenken digitalisiert. Der Daumen könne nun getrennt von der restlichen Hand erkannt werden. Der erfassbare Bereich sei nun so weit, dass es auch keine Justierung wie bisher benötige.

Die neue Kamera löse mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf und sei nun in der Lage auch Gesichtszüge und Emotionen abzulesen.

Foto: Kotaku

(Bild: Das neue Kinect kann Körper anhand von mehr Punkten (Gelenken) erkennen.)

Controller

Der neue Controller stelle eine "evolutionäre" Weiterentwicklung der Xbox 360 Gamepads dar. Das Layout habe sich praktisch kaum verändert. Allerdings, weil Microsoft auf eine neue Übertragungstechnologie setze, würden die alten Controller nicht mit der neuen Konsole funktionieren.

Spieler sollen Kotakus Informationen zufolge keine Touchscreen-Erweiterung oder dergleichen erwarten. Anstelle dessen werde Microsoft über eine Xbox Companion App die Einbindung von Smartphones und Tablets ermöglichen. Dies soll Funktionen ähnlich dem Wii U-Controller erlauben, wobei es natürlich fraglich ist, in wie weit Entwickler diese Chancen auch wahrnehmen werden.

Microsoft hat die bisherigen Berichte zur neuen Xbox offiziell weder bestätigt, noch dementiert. (zw, derStandard.at, 12.2.2013)