Bild nicht mehr verfügbar.

 

 

Foto: Mike Stewart/AP/dapd

Nach der frühen Vorstellung der PlayStation 4, wird Microsoft seine neue Spielkonsole ebenfalls nicht mehr lange unter Verschluss halten. Die Branchenseite CVG will von mehreren Industrievertretern erfahren haben, dass der Xbox 360-Nachfolger bereits Anfang April präsentiert wird - nach der Entwicklerkonferenz GDC Ende März und vor der wichtigsten Videospielmesse E3 im Juni. Vergangene Woche erst registrierte ein Microsoft-Partnertunternehmen die URL XboxEvent.com.

Unterdessen hat VGLeaks detaillierte Informationen zur neuen Version der Bewegungssteuerung Kinect veröffentlicht und damit vorangegangene Meldungen bekräftigt.

Präziseres Kinect

Die Seite VGLeaks, die bereits die genauen Spezifikationen der neuen PlayStation 4 vor der offiziellen Vorstellung enthüllte, listet nun Angaben zum neuen Kinect-Sensor, der zusammen mit der neuen Xbox ausgeliefert werden soll. Der neue Sensor arbeitet demnach mit einer höheren Auflösung, einem dritten Infrarotsensor für eine bessere Abtastung bei schlechten Lichtverhältnissen und einer geringeren Verzögerungszeit von 60 ms statt 90 ms dank USB-3.0-Anbindung.

Die neue RGB-Kamera löst mit 1080p und einer Farbtiefe von 16-bit YUV auf, während die Auflösung des Tiefensensors von 320 x 240 auf 512 x 424 erhöht wurde. Wie gehabt liege der Erfassungsbereich des Tiefensensors bei 80 cm nach der Linse bis zu einem Maximalabstand von 4 Metern. Allerdings wurde der Erfassungsradius so weit erhöht, dass nun kein Kalibrierungsgelenk mehr nötig sei.  

Um die Möbel herum

Zu den daraus resultierenden Verbesserungen gehören die genauere Erfassung der User anhand von 25 statt wie bisher 20 Gelenken. Zudem können künftig sechs anstelle von nur zwei Personen auf einmal registriert werden. Durch die höhere Auflösung sind feinere Details erkennbar: Etwa sieht das neue Kinect, ob die Hand geöffnet oder geschlossen ist und kann im Weg stehende Möbel herausfiltern.


(Tabelle: Kinect vs. neuem Kinect)

Wie groß ist die Verbesserung?

Sollten die durchgesickerten Informationen stimmen, was weitere Insidermeldungen der vergangenen Wochen bekräftigen, würde das neue Kinect klare Verbesserungen mit sich bringen, wenngleich nicht alle Probleme des Vorgängers ausmerzen, analysiert Digital Foundry. Beispielsweise würden damit nach wie vor keine einzelnen Finger erfasst werden und die Eingabeverzögerung gegenüber herkömmlichen Spielcontrollern sei wie gehabt beachtlich. Der kabellose Xbox 360-Controller verzeichnet eine Latenz von etwa 8 ms, das neue Kinect hat eine Latenz von 60 ms. Aus dem veröffentlichten Dokument gehe weiters hervor, dass zur übergreifenden Unterstützung von Kinect für unterschiedliche Anwendungen der neuen Xbox, erhebliche Ressourcen des Betriebssystems für Kinect reserviert werden.

Dass nicht alle Probleme des Originals ausgemerzt werden konnten, liege laut Digital Foundry vermutlich daran, dass Kinect künftig mit der neuen Xbox ausgeliefert wird und die Kosten deshalb im Rahmen bleiben müssen. (zw, derStandard.at, 25.2.2013)