Der Auftakttag des 30. Wiener Donauinselfests am Freitag hat rund 900.000 Besucher angelockt. "Es war ein starker Start bei fantastischem Wetter", zog eine Donauinselfest-Sprecherin Bilanz. Zudem sei alles ruhig verlaufen. Die Rettungskräfte des Arbeitersamariterbundes hätten keine gröberen Vorkommnisse vermeldet, berichtete sie außerdem.

Offiziell eröffnet wurde das diesjährige Festival um 18.00 Uhr mit einer Videobotschaft des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl (SPÖ). Die Möglichkeit, künftig Eintritt für das Donauinselfest zu verlangen, wies Häupl kurz vor der Eröffnung zurück: „Vielleicht wird man sich irgendwann einmal so etwas überlegen können. Aber momentan ist nichts geplant."

Andrang bei den "Sportfreunden"

Highlights des ersten Abends waren die britische Sängerin Amy Macdonald und die deutsche Gruppe Sportfreunde Stiller. Vor allem letztere zogen die Massen an. Während ihres Auftritts am späten Freitagabend gab es rings um das Festbühnen-Gelände so gut wie kein Weiterkommen mehr. Die ersten hartgesottenen Fans der beiden Acts trudelten schon um die Mittagszeit ein, um sich die besten Plätze in der ersten Reihe zu sichern.

Austropop und Zucchero

Am Samstag, dem zweiten Festtag, stehen die Performances der Austrobarden Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich sowie ein Auftritt des italienischen Sängers Zucchero auf dem Programm. Schunkelmusik gibt es auf der Schlagerbühne von Udo Wenders, Waterloo und Marianne Mendt. Auf der Energy-Bühne wird Otto Knows für Stimmung sorgen. Auf der FM4-Bühne zählen Naked Lunch und Maximo Park zu den Höhepunkten. Im Kulturzelt gibt Alf Poier mit "Backstage" einen Einblick in die Welt des Entertainments.

Am Samstagnachmittag brachten einstweilen heimische Alpinsportgrößen einen Hauch Eis und Schnee auf das Partyareal. Aus Anlass des "Olympic Day" beehrten u.a. Skispringer Gregor Schlierenzauer und die Skirennläufer Marcel Hirscher und Michaela Kirchgasser das Donauinselfest. Der "Olympic Day" erinnert alljährlich an die Gründung des Internationalen Olympischen Komitees im Juni 1896. Weil außerdem in 230 Tagen die Winterspiele 2014 in Sotschi vor der Tür stehen, stellten sich die österreichischen Sportprofis zu Mittag in den Dienst eines Gewinnspiels, liefen huckepack einen Slalom und übten sich im Hochspringen aus dem Stand. Das Publikum machten es den Sportlern nach – schließlich konnten die Begabtesten eine Reise nach Sotschi gewinnen.

Hoffen auf gnädiges Wetter

Ob das Wetter auch Samstagnacht halten wird, ist indes fraglich. Laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist mit hoher Wahrscheinlichkeit von Gewittern und Regenschauern auszugehen, im Lauf der Nacht wird eine Abkühlung auf 16 bis 20 Grad erwartet. (APA/red, derStandard.at, 22.6.2013)