Klagenfurt/Berlin/Bern - Der Bachmann-Wettbewerb ist gerettet. Das steht seit Sonntagvormittag fest. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz war nach Klagenfurt gekommen, in einem Gespräch mit ihm und ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard, der Kärntner Landesregierung und den Verantwortlichen der Stadt Klagenfurt wurde die Zukunft der Tage der deutschsprachigen Literatur gesichert. Die Forderung nach Gebührenrefundierung bleibt, sollte sie nicht erfüllt werden, so werden Sponsoren gesucht, um den Fehlbetrag abzudecken, hieß es am Sonntag in einer Aussendung des Landes.

Der Bachmann-Preis wird seit seiner Gründung im Jahr 1977 finanziell hauptsächlich vom ORF-Landesstudio Kärnten getragen. Mit rund 350.000 Euro wurden die Kosten für den ORF zuletzt beziffert. Eine Summe, die das Kärntner Landesstudio bei einem vorgegebenen Sparziel von rund einer Mio. Euro für das Jahr 2014 nicht mehr stemmen kann. Jetzt scheint aber eine Einigung erzielt.

Gebührenrefundierung diskutieren

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betonte, er wolle die Frage der Gebührenrefundierung bei der nächsten Landeshauptleutekonferenz diskutieren, da die ORF-Landesstudios massiv betroffen seien. "Die Politik hat die Pflicht, den ORF bei der Aufrechterhaltung seines Kultur- und Bildungsauftrags zu unterstützen." Sollte die Refundierung aber nicht kommen, wird die Finanzierungslücke über Sponsoren abgedeckt. "Die Gespräche sind bereits abgeschlossen", sagte Kaiser. Wrabetz erklärte, es freue ihn, "dass wir die Fortsetzung der 'Tage der deutschsprachigen Literatur' nun wie geplant abgesichert haben". Sein Dank gelte Landeshauptmann Kaiser und dem neuen Sponsor für deren Engagement.

Sponsoren noch unbekannt

Kulturlandesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) betonte, dass die nun fixierte Ausfinanzierung des Literaturwettbewerbs nicht aus dem Kulturbudget erfolge. Er habe einen der beiden Sponsoren gebracht, den er derzeit aber noch nicht nennen dürfe. "Es handelt sich um ein österreichweit tätiges Unternehmen." Sollte aus irgendwelchen Gründen einmal ein zusätzlicher finanzieller Einsatz für den Erhalt des Wettbewerbs notwendig sein, so sei vereinbart worden, dass auch dies nicht aus dem Kulturbudget finanziert werde, betonte Waldner.

Wrabetz kündigte an, als Konsequenz aus der Diskussion der vergangenen Tage den Wettbewerb auch weiterentwickeln zu wollen. Dies soll unter der Einbeziehung von Fachleuten aus allen Bereichen geschehen. Besonders freue es in, dass Michael Köhlmeier seine Mitarbeit zugesagt habe, so Wrabetz. (APA, 7.7.2013)