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Koma, einige Operationen und  Reha musste Yousafzai nach dem Attentat überwinden.

Foto: Reuters/MacGregor

London/Wien - Es ist eine bedeutsame Woche für Malala Yousafzai: Am Samstag erhielt die 16-Jährige den Anna-Politkowskaja-Preis für Menschenrechte, am Dienstag erscheint ihr Buch "I am Malala", die Queen hat sie persönlich auf einen Tee eingeladen, und am Freitag wird bekanntgegeben, ob sie den Friedensnobelpreis erhält - Yousafzai ist gleich von drei Regierungen für die Auszeichnung vorgeschlagen worden.

Die Nominierung ist umstritten, schließlich wäre die Bloggerin aus Pakistan die jüngste Preisträgerin der Geschichte. Doch selbst Insider wie Kristian Berg-Harpviken, Direktor des norwegischen Friedensforschungsinstitut Prio, halten es für möglich. Für den diesjährigen Sacharow-Preis des EU-Parlaments gilt sie als Favoritin.

Der Nobelpreis könnte ihr Leben weiter gefährden, befürchten Kritiker der Nominierung. Yousafzai bloggt seit ihrem elften Lebensjahr für die BBC aus dem Swat-Tal über die Unterdrückung durch die Taliban und kämpft für ein Recht auf Bildung für Frauen und Mädchen. Mit 15 Jahren wurde sie in einem Schulbus von Taliban überfallen und in den Kopf geschossen. Schwer verletzt wurde sie nach Großbritannien ausgeflogen, wo sie seither lebt. Eine Altersgrenze für den Nobelpreis gibt es nicht. In diesem Jahr sind 259 Nominierungen eingegangen - so viele wie noch nie. (juh, DER STANDARD, 8.10.2013)